Stradivari

  • Tja, da habe ich evtl. voreilig geurteilt. Falls dem so ist: wirklich sorry.
    Zur Verteidigung: Zu viele Märchen habe ich schon gehört, dass ich manchmal nur noch lachen kann.
    Antoni hat eine so seltsame Geschichte aufgetischt (ich erinnere an die Ausreise Schwierigkeiten am Zoll mit der vermeintlichen Stradivari), dass Zweifel an der Geschichte nachvollziehbar sind.
    Die Frage ist nur: Wer ist Wer und Was ist Wahr?


    Bis anhin dachte ich, dass es Scam nur bei liebeslustigen gibt.
    Die Geigen-Experten Masche ist mir neu.
    Obwohl da gab es schon dreistere Verbrechen.


    Bin gespannt, ob sich Antoni wieder meldet und er seine 400 Euro noch besitzt.
    (Ja bitte, melden Sie sich wieder)

  • Ja, leider gibt es inzwischen auch auf dem Instrumentenmarkt eine Menge Kriminalität.
    Diese Zollgeschichte ist etwas schräg, aber wer weiss was der Freund da erzählt hat und wie sich das in Wahrheit verhält… Angenommen, der ehemalige Besitzer verstarb im Nicht-EU-Ausland, und die Geige wurde ihm zugedacht und zugeschickt. Der Zoll glaubt an einen Ebay-Deal und will die Kaufpapiere sehen. Da ist es völlig egal, wieviel das Teil wert ist.


    Und wenn das wirklich eine wertvolle Geige gewesen wäre, hätte der Zoll noch ganz andere Papiere sehen wollen…. :) Dem Zoll ist natürlich absolut klar, was das für eine Geige ist, die kennen sich mit Antiquitäten gar nicht mal so schlecht aus, da gibt es genug Schmuggler die echtes altes Zeug als Touristenkopie billig importieren oder geklautes Zeug exportieren wollen. Bei einem wirklich guten Instrument hätte sich der Zoll zu nichts überreden lassen, sondern das Teil eingezogen und erstmal eingehend die Vorgeschichte geprüft. Und dann wäre sicher noch ordentlich Steuern/Abgaben blablabla fällig gewesen.


    So, und nun wird die Geige in gutem Glauben zum nächsten Trödler/Antiquitäten"händler"/Hehler getragen, und das Unheil nimmt seine Lauf…leider ist der Kunst-und Antiquitätenmarkt inzwischen auch von kriminellen Strukturen unterwandert.


    Jeder glaubt gerne ans grosse Geld, und der Spruch "Gier frisst Hirn" stimmt leider allzu oft. Antoni glaubt es aber selber nicht so ganz, sonst wäre er schliesslich nicht im Forum gelandet.


    Selbst falls das eine erfundene Geschichte sein sollte, FALLS, so könne stille Mitleser vielleicht trotzdem noch was lernen.

  • Ich danke Dir Braaatsch für die besser qualifizierte Antwort und die breitere Sicht auf die Sachlage. Da lerne ich gerne dazu.


    Von "monaminaj - Stradivari von 1737" haben wir leider nie etwas gehört, wie sich die Geschichte entwickelt hat. Manche Geschichten versanden im Nichts.


    Übrigens:
    Echte neue und alte Geigen gibt es kommendes Wochenende in Cremona an der Mondomusica.
    Da wird wohl der eine oder andere Geigenbauer hingehen. Hat auch immer viele Deutsche dabei.

  • nur in der Malerei und in der Uhrenindustrie wird noch schamloser als wie in der Musikintrumentenindustrie gefälscht, dass es nur so raucht. Auf jedem Flohmarkt flattern dir die Rembrandts und Rolex etc. entgegen, dass es nur so raschelt und rasselt.
    Derweil scheint die Fantasie der Bauernfänger keine Grenzen mehr zu kennen.
    Mir wurde schon mal ein E-Bass angeboten, der nachweislich 120 Jahre alt ist!

  • Mich hätte noch im 2015 interessiert, ob Antoni bei einem Scam Versuch davon kam oder ob dies ein fehlgeschlagener Scam Versuch auf das Forum war. Ich hoffe doch sehr das erste. Warnungen aus dem Forum gab es genügend.


    Letzthin habe ich einen dreisten Versuch gesehen, wo jemand versuchte eine wertlose alte Geige als teilweise Stradivari für 120000 zu verkaufen. Der Text wurde dann kurze Zeit später angepasst und die Behauptung, dass Teile davon echt sein sollen, entfernt.


    Sachen gibt es :(