Den Wert und Herkunft einer Geige von Frank Reiner

  • An der Geige hat sich definitiv ein Bastler versucht. Der Wirbelkastenriss könnte sogar geleimt sein, aber nicht ordentlich. Auch der Hals war mal vom Zäpfchen gelöst, und ich frage mich, ob diese Leimung auf Dauer halten wird. Ein Geigenbauer wird Dir vermutlich sagen, dass alle Risse und auch der Hals gelöst und neu geleimt werden müssen. Die Wirbelkasten-Reparatur wird dabei wohl das Aufwendigste, weil der Wirbelkasten von innen (oder außen) mit gesundem Holz verstärkt werden muss. Wobei es auch nicht leicht ist, einen Hals zu lösen. Es kann also sein, dass das am teuersten wäre.


    Ein Alter von max. 70 Jahren halte ich für wahrscheinlich.


    Die Frage ist, was Du mit der Geige machen willst. Wenn sie im jetzigen Zustand gut klingt, wird sie nach einer Instandsetzung nicht schlechter klingen und ist durchaus geeignet, um für den Eigengebrauch gespielt zu werden. Wenn Du sie im jetzigen Zustand verkaufen willst, kannst Du wegen der nötigen Reparaturen nicht viel verlangen.

  • Das Scholare auf dem Zettel heißt Schüler ich selber mal eine Geige aus der Manufaktur Reiner. Es sind solide Schüler Geigen mit geringen Wert. Sollte Geige und Zettel zusammen gehören würde ich von einer Reperatur abraten es sei den es eine emotionale Angelegenheit.

  • trotzdem für den Änfanger ein geeigntes Instrument. Dieser Zettel wurde gefälscht, obgleich diese Geigen nicht sehr wertvoll sind. Der Hamburger Geigenbau hatte um 1900 andere Größen zu nennen, wie z. B. Paul König, der allerdings damals noch im preußischen Altona arbeitete. In seiner Werkstatt ist heute ein Fast-Food-Imbiss....