Und wieder einmal eine Hopf Geige

  • zwischen 1850 und 1900 wäre hier alles denkbar. ob original oder nicht, ich gehe hier eher von der Modellbezeichnung "Hopf" aus. Ob da ein Dendro ein Beweis sein kann bezweifle ich, denn Kopien gab es auch schon 1820....


    für mich eher ein fake stempel. vom holz nach nicht schlecht gemacht, aber es gibt billige Hopfmodelle und auch bessere, ohne dass wirklich ein Mitglied der Familie Hopf daran gearbeitet haben müsste....

  • Vielleicht ist es wirklich keine Original Hopf und vielleicht ist Sie auch nicht so Alt.

    Aber im Vergleich mit der Violine bei Old-Violin die Nr. 350 sehe ich sowohl in der ausführung als bei dem Stempel Innen und Außen eine Übereinstimmung, wenn ich jetzt einmal dem Geigenbauer glauben schenke und er seine Geige für ende 17 Hundert und frühen 18 Hundert ein ordnet. Dann sehe ich meine Geige auch in dem Bereich. Es kann aber auch sein das der Geigenbauer sich hier im Zeitfenster vertan hat und seine Geige in wirklichkeit auch viel jünger ist. Vom Wert her ist es eher gering wie diese Geigen gehandelt werden.

    Aber durch ein Dendro kann zumindest das Alter vom Holz ermittelt werden und mit Glück gibt es auch mehrer Hopf Geigen im Systhem so das eventuell auch ein Zuordnen des Erbauers möglich ist.

    Am 23.01 gebe ich die Hopf und die Johann Georg Gütter Geige in den Versand um ein Dendro zu erstellen zu lassen. Wenn die ergebnisse da sind werde ich berichten. Natürlich auch wenn das ergebniss eure Thesen bekräftigt. ;)

  • ...die Übereinstimmung sehe ich auch. Ich glaube aber nicht an die Altersangabe. Das Lackbild am Boden -gelb mit dem "braunen Streifen" in der Mitte- wurde bei vielen frühen Manufakturgeigen (Mitte 19. Jahrhundert), gerne auch (späten Pseudo-)"Barockgeigen" (gerne auch als "Transitional Violins" bezeichnet) angewandt. Das ist eine frühe Form der Antikisierung, und hat mit "dem Original-Hopfen" des 18. Jahrhunderts meiner Meinung nach nix zutun.

  • Heute war die ergebnisse des Dendro da, der jüngste Jahresring auf der Sopranseite

    ist das Jahr 1765. Damit könnte die Geige berücksichtigen wir 6 Jahre für die Trocknung

    und 10 Jahresringe für die Verarbeitung, da die Jahresringe sehr breit sind, vorsichtig ab 1781 entstanden sein.

    Aufgrund der hohen Arbeitsleistung der Hopffamilien gehe ich nicht davon aus das

    Holz gelagert wurde für die nächste generation sondern Stück für Stück zugekauft wurde.

    Sie wird jetzt ohne Modernisierung restauriert erhält aber einen Normalen Saitenhalter

    und Normalen Steg. Wenn einer Vollbarock Geige möchte, braucht er diese nur zu Wechseln.

    Ich bin gespannt auf den Klang dieser Geige.

  • interessantes Ergebnis. Um 1800 war ja auch nicht auszuschließen. Über die Authentzität d.h. dass die Geige einem Mitglied der Familie Hopf zuzuordnen ist, sagt der Befund leider nichts aus.


    Wenn die Geige gut klingt, mag die Investition lohnen.