Beiträge von SaitenSprung

    Von welchem Preissegment sprechen wir hier und wie alt ist die Tochter :)? Denn man muss ja auch sagen: Wenn wir uns im Schülergeigen-Preisbereich bewegen, ist es generell schwierig, die Geige (gewinnbringend) wieder zu verkaufen. Privatverkäufe sind ja grundsätzlich müßig und wenn's über den Geigenbauer geht, will der auch was dran verdienen. Bin mir also nicht so sicher, ob man von einer potenziell "besser verkaufbaren" Geige so viel echten Mehrwert hat. Aber klar, wenn die Tochter in einem Alter ist, in dem sie vielleicht nächstes Jahr hinschmeißen könnte und ihr haut jetzt für ein Instrument 3.000 Euro raus, ist das natürlich schwierig, wenn euch gesagt wird, die Geige sei nicht zu verkaufen. Die Aussage finde ich andererseits aber auch relativ, denn ihr liebäugelt ja gerade auch mit dem Instrument. Warum sollte es anderen nicht auch so gehen?

    Hallo zusammen,


    hat jemand von euch schonmal an einem Workshop von musica viva teilgenommen oder kennt jemanden, der das getan hat? Falls ja, könnt ihr bzw. die/der Betreffende es empfehlen?

    Kennt ihr sonst noch Anbieter von verlängerten Musikwochenenden (D/NL/BEL)?


    Viele Grüße

    Hi sorry fürs ausgraben, aber gibt’s sonst Empfehlungen zu interessanten Social Media Kanälen zu dem Thema? YT und Podcasts wurden schonmal erwähnt aber nicht viel anderes.


    Und wie ist der username von der oben genannten Anna? Vielleicht kommt da ja früher oder später noch ein Workshop, das klang schon sehr interessant.

    Hallo,


    auf Instagram heißt sie @anna_ediger, sorry, hatte ihren Namen falsch geschrieben. Sie hat aber keinen aktiven Kanal, im letzten Jahr wurde viel gepostet, auch schöne Sachen, aber da ging's in erster Linie um das Bewerben der Workshops, gefühlt mit Unterstützung einer Agentur. Also mehr Businesskanal als professionell-privater Account mit vielen regelmäßigen Einblicken.


    geigerlein: Danke für den Tipp mit Iris Carr, hab ich mir gerade auch mal auf IG angeschaut.


    VG

    Na ja, wenn die Schwester die Geige gespielt hat, wann wurde das gute Stück den gekauft, wie kam es in die Familie?


    Wenn die Geige echt ist, war sie nämlich schon immer teuer, und der Besitzer weiß das in der Regel?!

    Aber wenn die Bilder nicht wie von mir gewünscht kommen, bleibt nur der Weg zu Herrn Köstler oder Herr Graf in Straßburg.🤷‍♂️.

    Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass das oft nicht der Fall ist. Vielleicht hätten die Eltern noch etwas drüber wissen können, die leben vielleicht nicht mehr? Ich finde, dass die Instrumentenkunde überraschend oft auch bei ambitionierten Spielerinnen und Spielern sehr überschaubar ist. Bei mir im Orchester gibt es auch wirklich viele Leute, die ihre Geige schon seit der Jugend haben und weder wissen, was das für ein Instrument ist, wann es von wem gebaut wurde und was es mal gekostet hat. Da sind dann noch vage Erinnerungen, wie man vor 20 Jahren beim Geigenbauer war und die Eltern diese Geige dann gekauft haben oder dass das Instrument von Opa weitervererbt wurde. Mich fasziniert das immer, weil ich am liebsten die Geschichte jedes Instruments links und rechts neben mir im Detail kennen würde. Aber es gibt echt genug Leute, die das nicht juckt. "Geige klingt ganz gut und ist heil" reicht denen. Die kämen auch nie auf die Idee, upzugraden und nochmal zu schauen, ob es ein Instrument gibt, das ihren Bedürfnissen noch besser entspricht.

    Insofern finde ich es nicht überraschend, dass die Nicht-Spieler in der Familie dazu nichts sagen können und vielleicht vage vermuten, dass es ein gutes Instrument sein könnte, weil die Schwester talentiert war.

    Abschließend sei dazu aber auch noch gesagt, dass "Schwester spielte im Landesjungedorchester" nicht viel aussagt, außer, dass die Schwester gut Geige spielte. Es gibt genug junge Menschen auf diesem Niveau, die auf einer 2.000 - 3.000-Euro-Geige spielen. Ob das Instrument zum Talent passt, ist einfach auch stark abhängig vom Portemonnaie der Eltern.


    LG

    Hallo,


    meine Geschichte ist deiner ähnlich, ich habe auf meiner super billigen rumänischen Geige vor zwei Jahren wieder angefangen (hab als Jugendliche schonmal ein Jahr gespielt) und nach etwa einem Jahr auch gesagt, ich brauche etwas anderes. Ich habe damals eine Geige für 2.500 Euro gekauft und sie ist auf diesen Preis auch versichert... Allein schon, weil ich nicht die geschickteste Kerze auf der Torte bin. Sie ist von 1930 und hat ebenfalls zwei Risse (mit Futter repariert). Wenn dir die Geige so richtig gut gefällt, würde ich sie nehmen und sie entsprechend versichern, damit - sollte ein Unglück geschehen und es geht z. B. ein Riss auf - die Kosten dafür zunächst gedeckt sind. Natürlich kann man dann nicht ausschließen, dass weitere Reparaturen sich klangmindernd auswirken, aber es scheint mir doch oft gutzugehen, denn auch bei extrem hochwertigen alten Instrumenten sind Risse ja nichts Ungewöhnliches. Was ich ebenfalls tun würde: Einen guten Humidifier kaufen, der in den Kasten kommt und eine Austrocknung des Holzes verhindert.

    Eine Garantie hat man halt nie, aber wenn man sich in ein Instrument verliebt, dann wird man dem wahrscheinlich auch noch lange nachtrauern, wenn man es nicht nimmt... :)


    VG

    martens ja das vermute ich auch das es von einem Musiklehrer (Nachlass) oder Musikschule ist.

    Habe einen Mitarbeiter von unserem Recyclinghof gebeten wenn noch mehr kommt es für beiseite zulegen :)

    Aber hab leider schon viel schönes gesehen was dort im Müll landet :(

    Habe einen wunderschönen iranischen Teppich aus reiner Seide von dort aus dem Sperrmüll.

    Ja, sowas ist nicht so selten. Mein Lehrer hat seine Geige so auch bekommen. Es waren ein paar staubige Geigen, die seit Ewigkeiten auf einem Musikschuldachboden rumlagen, alle irgendwie defekt. Mein Lehrer durfte sie haben, weil irgendwie keiner die Muße hatte, sich dem anzunehmen. Eine davon war jenseits von Gut und Böse, eine mindere Qualität, aber eine hat sich als J. G. Schönfelder entpuppt. Wenngleich eine schweineteure Deckenreparatur mit unklarem Ausgang notwendig war, hat sich das Risiko mehr als gelohnt.

    Ich kann auch nicht verstehen, wie so etwas auf dem Sperrmüll landen kann, aber es passiert ja regelmäßig und die Leute, die die Geige in Händen halten, können ohnehin nicht unterscheiden, ob das ein gutes Instrument ist oder nicht. Insofern wundern wir uns hier vielleicht darüber, aber wenn eine sächsische Manufakturgeige mit einem Warenwert von 100 Euro auf dem Sperrmüll liegt, kräht ja auch hier in der Regel kein Hahn danach.

    Ich glaube, es ist oft einfach Ignoranz. Oder was ich mir auch vorstellen kann: Super überfüllte Rentnerhaushalte, nach deren Ableben die Familie einen semi-professionellen Entrümpler kommen lässt, dessen 10 Mitarbeiter in 2 Stunden das ganze Haus leerräumen no matter what. Ein Kriminalfall kommt mir da nur als letzte Option in den Sinn.