Unbekannte Geige wer kann helfen?

  • Da stimmt was nicht. „Wirbel sind komplett erneuert“ ... auf den Bildern sind die Wirbel alt und falsch eingepasst,

    einer ist komplett am Anschlag ... nein, ein Geigenbauer war da nicht dran. Und ohne Untersattel, das kann ja auch nicht sein.


    Vielleicht möchte dima2 etwas Licht in die Sache bringen?

  • Auf dem ersten Bild sieht man das alle Wirbel erneuert wurden und das Griffbrett ersetzt oder neu geschwärzt wurde. Ich glaube schon das Sie bei einem Geigenbauer eingerichtet wurden. Hier ist eher einer mit den Bildern durcheinander gekommen.

  • Ah, stimmt ... jetzt, wo du es sagst ... und auf dem Bild mit den neuen Wirbeln sieht man den Untersattel nicht,

    wird dann sicher auch gemacht sein. Hab ich übersehen, das Bild ... hab mich von den Bildern mit der Nahaufnahme

    der Schnecke und des Wirbelkastens täuschen lassen. ^^

  • dima2 sollte trotzdem seine Bilder ( größer , schärfer, Plan von oben, Unterzarge ) und Gedanken besser sortieren. Entweder bessere Bilder vor weißem Hintergrund, Endoskopie von Zettel und Namen, und vom „Nagel“. Alle Info des Geigenbauer sauber aufgelistet. Dann kann man (vielleicht) mehrsagen.


    Ansonsten weitere Geigenbauer(eventuell vereidigten Sachverständigen) und klären lassen. Der Photo von Dima 2 ist nicht schlecht, es könnten auch bessere Bilder eingereicht werden.



    Zum ein Bild unter schrägem Auflicht von der abgesenkten Decke oder durch das Knopfloch vom Nagel bzw. Stift oder ein ordentliches Bild vom Zettel?


    Geht alles, wenn dima2 nur wollte 😉.



    Aber wahrscheinlich gehts wie beim „Kontrabass Bogen“ vor kurzem , erst werden die lustigen Bilder von der Bootsfahrt angekündigt und dann kommt nix?🤷‍♂️.

  • Da das Alter bei der Geige eine Entscheidene rolle spielt, würde ich erstmal ein Dendro Gutachten machen lassen. Dadurch kann man schon einmal ausschließen wann Sie nicht gebaut wurde und woher das Holz stammt.

    Wenn ein Nagel im Hals vorhanden ist sollte Sie Eigentlich bis 1800 oder davor gebaut worden sein.

  • Der Hals hat aber moderne Neigung und wäre dann eher nach 1800 einzuordnen.

    Ich kann auch nicht erkennen, dass die Schnecke angeschäftet wäre.

    Das schließt aber nicht aus, dass der Korpus selbst doch älter ist.

  • Es stimmt nicht, dass alle Geigen vor 1800 eine flache Halsneigung hatten, auch muss die Mensur nicht unbedingt kürzer sein. Es gab damals einfach keinen Standard, und auch wenn es viele Barockgeigen gibt, die kürzere Mensuren und einen flacheren Halswinkel hatten, so ist das keinesfalls ein "Muss". Daran kann/sollte man das nicht festmachen, auch wenn es natürlich ein Indiz/Puzzleteil ist.


    Aber genausowenig wie nicht alle Geigen vor 1800 die "üblichen Barockgeigenmerkmale" hatten, genausowenig gab es danach keine Barockgeigen mehr. In Sachsen wurden Geigen mit barocken Merkmalen noch lange weitergebaut, in den 30gern des 20ten Jahrhunderts sogar als "Kurzhalsgeigen" neu aufgelegt.


    Dass es eine zeitliche Tendenz zur einen oder anderen Bauart gibt, stimmt natürlich trotzdem. Man muss das Instrument "im Ganzen" beurteilen, und manchmal ist es echt schwer, frühe Reparaturen/Modernisierungen von der Originalsubstanz zu unterscheiden.