Geigenrätsel - nicht ganz einfach ;)

  • Hallo!

    Nachdem ich meine "neue Alte" für eine Einschätzung hier im Forum vorgestellt habe, habe ich ein bisschen hier gestöbert und festgestellt, dass ihr Geigenrätsel ganz nett findet! Und da ich gerade in einem sehr langweiligen Meeting sitze, habe ich mir gedacht, ich zeige euch mal eine andere meiner Geigen als Geigenrätsel.


    Diese Geige habe ich vor vielen Jahren gemeinsam mit meiner Oma durch einen Aushang in der Musikschule entdeckt und sehr günstig erworben. Der ursprüngliche Besitzer hatte als Jugendlicher Geige gespielt und dieses Instrument über seine Geigenlehrerin erworben. Das Instrument lag über 20 Jahre auf seinem Dachboden und er wollte ein bisschen zusätzliches Geld für den Familienurlaub. Anspielen war aufgrund der maroden Saiten nicht möglich, also haben wir sie "auf Verdacht" mitgenommen. Zu Hause habe ich neue Saiten aufgezogen und war dann erstmal sehr enttäuscht, da aus der Geige eher ein Flüstern als ein Ton kam. Da meine Schwester ein 4/4-Cello benötigt hat, sind wir zum Geigenbauer gefahren und haben die Geige mitgenommen. Dort stellte sich heraus, dass das Instrument einfach nur völlig aus dem Leim war und ein paar weitere Reparaturen benötigte und schon war der Klang viel besser. Zur Reparatur gab es vom Geigenbauer auch eine mündliche Einschätzung des Instruments. Dennoch weiß ich nicht alles über das Instrument und manche Fragen sind noch offen - vielleicht werden im Rahmen dieses Geigenrätsels ja auch noch welche beantwortet?


    Das Instrument hat auch einen Zettel und was darauf steht, werde ich dann später im Rahmen des Rätsels verraten! Hier nun die Bilder:


    Viel Spaß!

  • Alle 3 Dinge (Ort, Name, Zeitraum) sind leider falsch - steht weder auf dem Zettel, noch entspricht es der tatsächlichen Herkunft.


    Erster Tipp von mir: Die Schnecke gehört nicht zur Original-Geige, das ist wohl ziemlich gemein. Auf den Bildern kann man das nicht erkennen, wenn man sie in der Hand hat, sieht man es beim genauen Hinsehen.

  • ...Bitte mal ein Bild vom Halsansatz, und von der Unterzarge im Bereich des Untersattels...


    Richtung Wien oder auch Prag hätte ich auch getippt. Kann auch was Sächsisches sein, aber da ist die ausgewogene 8er-Umrissform nicht ganz typisch (passt eher nach Süddeutschland). Vielleicht hat aber auch irgendwann jemand dort auch so gearbeitet, da hab ich nun nicht alle auf dem Schirm. Die F-Löcher passen gut nach Sachsen/Böhmen.


    Aber die sind ja damals auf der Walz gehörig herumgekommen. ;)


    Schnecke: Woher weisst Du, dass diese nicht original ist?


    Erste Hälfte 19. wäre auch meine Vermutung.

  • Hallo :)

    Bilder mache ich bei der nächsten Gelegenheit, bin gerade nicht zu Hause.
    Dass die Schnecke nicht original ist, hat mir der Experte gesagt.


    Sie trägt den Zettel: "Mathias Hornstainer, Geigenmacher und Hofschmied in Mittenwald an der Isar. An. 1781." Leider ist der Zettel aktuell verschmutzt, daher sieht man auf Fotos nichts. Er sieht genauso aus wie der auf der Homepage des Geigenbaumuseums (nur mit anderer Jahreszahl): Hornstainer Zettel