Offene Geigen lügen nicht – so dachte ich zumindest mal! So einfach ist es nicht? Aber das Öffnen einer Geigendecke ist ein wichtiger Arbeitsschritt bei vielen Reparaturen und Studien an einer Geige.
selbst wenn man eine Geige ohne jegliche Verletzung öffnen kann und wieder schließen kann so ändert sich doch in der Regel die Spannung und damit auch der Ton. Aber ich meine sie ändert sich immer zum Besseren: der Ton wird prägnanter frischer und die Geige spricht besser an. Wie sind eure Erfahrungen?
Vor allem in Manufaktur Geigen ist nach 100 Jahren nicht mehr alles fest verleimt. Sie waren immer schon billiger, schlechter gelagert, dadurch hat sich einiges an Dreck und Insekteneiern oder Nestern angesammelt. Gerade der Bassbalken ist oft ermüdet. Manchmal stellt man fest dass der Bassbalken aus dem Decken Holz, also dem selben Stück, geschnitzt ist und gar nicht separat eingesetzt ist.
Es gibt im übrigen (fast) keine Stradivari die nicht 7x geöffnet, dünner gemacht, aufdoubliert etc. wurde.
Form der Reifchen, Klötze und Blender geben gelegentlich Aufschluss über den Erbauer oder über die Perfektion der Kopie.
Woher kommt diese jetzt folgende Geige? Erst einige Bilder von außen später dann von innen.
Hält die Geige mit schönem ganzen Boden und ganzer Decke, mit der ganz individuellen Wölbung und Hohlkehle, was der Zettel verspricht? Viel Spaß beim Corona- Ratespiel. Ich hoffe auf breite Resonanz und Kritik.