Liebe Leute!
Ich habe folgende Geige vom Willhaben gekauft: wertvolle alte Geige?
Die Ränder der Geige sind leider abgeschliffen. Die Geige ist neu lackiert. Der Untersattel war gebrochen, man hat den mit einem Holzstück ergänzt, deshalb sah es nach was anderem Holz aus. Der Stimmstock war 6-7 cm zu weit unten und reingeklebt.... Deshalb musste ich die Geige öffnen. Sie wurde schon unfachmännisch geöffnet, deshalb sind recht viele Holzspalten "auf den Zargen" geblieben. Ich habe 2 weitere kleine Risse repariert. Am Wirbelkasten beim A-Wirbel war ein Riss. Das Loch habe ich ausgebuchst, den Riss geleimt und ein Holzstückchen da hingeklebt. Ich habe den Lack mit feinem Sandpapier abgeschliffen und einige Lackstellen retuschiert (wo keine Farbe mehr darauf war). Ich werde die ganze Geige nochmal mit Geigen-Schellack "aufpolieren/lackieren".
Wie findet ihr die Geige? Kann mir jemand etwas zur Herkunft sagen? Wie alt kann sie sein?
alte Geige (Reparatur)
- Student
- Erledigt
-
-
Bilder 11-15
-
aktuelle Arbeitsphase
P.S.: Die Halsmensur war 2mm zu klein gemacht und der Obersattel 2mm zu breit. Deshalb habe ich den Griffbrett abgetan. Die Deckenmensur und die Bodenlänge sind perfekt.
-
Sächsische Manufakturgeige einfacher Bauart (Blender statt Eckklötze, stehengelassener Bassbalken). Alter ca. 1880-1910.
Es sind so viele Spuren verwischt, da kann man nix Genaues mehr sagen.
-
-
Danke, "Admin"!
Ich hätte den Bassbalken selber anfertigen können, hab aber gedacht, dass ich das diesmal so stehen lasse, wie der Geigenbauer die Geige damals gebaut hatte. -
Die Frage ist, inwieweit Du die Geige als Übungsobjekt siehst, oder versuchst, sie so original wie möglich zu belassen.
Letzteres ist nur noch eingeschränkt möglich, weil schon so viel daran verändert wurde. Insofern kannst Du da ruhig den Bassbalken erneuern, und Dich auch an den Eckklötzen versuchen...
-
warum putzt Du nicht die Decke schön sauber aus? Das wäre eine schöne Übung mit Hobel und Ziehklinge evtl. auch die richtigen Deckenstärken nachzuarbeiten. Ich denke, das macht das Teil nicht schlechter. So eine Manufakturgeige liegt bei mir auch herum. Aussen hui, innen pfui ....klanglich eher bescheiden. Aber ideal für den Hobbygeigenbauer als Versuchskaninchen
-
Braaatsch, du hast Recht.
Ich habe die Geige gestern zugeleimt, die bleibt diesmal schon zu.Jemand hat schon versucht, die Decke nachzuarbeiten, an manchen Stellen war das Holz meiner Meinung nach fast zu dünn (gerade an der Grenze). Wenn ich das noch dünner mache - ich weiß nicht...
(Bei einigen Geigen habe ich schon den Bassbalken erneuert und Eckklötze eingebaut, es wär nicht 100%ig neu für mich. Vielleicht das nächste Mal wieder.)
-
Die Geige wird bald fertig.
Übrigens... Im Geigenkasten war ein Bogen mit dem Brandstempel "G. WERNER" dabei.