Die Geige war beim Geigenbauer, weil der Halswinkel nicht gepasst hat und die Zarge nicht ganz in Ordnung war. Er meinte, dass die Geige doch eine Meistergeige ist, weil die Innenarbeit so schön aussieht. Man sieht Zettelrestchen in der Geige. Man hat das ursprüngliche "teure" Zettel mit diesem Günstigen ausgetauscht. Warum hat man früher sowas gemacht? Zollgebühren vermeiden, geklaute Geige, ...?
Ungarische Meistergeige? Original? Meinung? Preis?
- Student-(alt)
- Erledigt
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vo und nach dem Reparatur
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Innen (vor der Reparatur)
PS.: Der Geigenbauer hat Geigen von Bela Bay gekannt, die waren nicht so schön gebaut, wie meine Geige. Er hat gemeint, dass die Geige sicher nicht von ihm stammt.
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Da hat jemand eben irgendeinen Zettel in eine namenlose Geige geklebt. Das kommt ständig vor.
Ob die „Meistergeige“ jetzt eine Meistergeige war oder ist, ist völlig unerheblich solange sie nicht sicher einem Erbauer zugeordnet werden kann.
Eine Manufakturgeige kam damals auch nicht „aus der Maschine“, sondern wurde per Hand gebaut. Nur waren eben mehrere Leute dran beteiligt. Wohlwollend könnte man sagen, dass für jeden Schritt ein Spezialist eingesetzt wurde, während bei einer „Meistergeige“ eben einer allein alles macht, egal ob er es besonders gut kann oder nicht. Und wieviel beim Meister der Lehrling mitgebaut hat weiss man auch nicht. Die Vorstellung, dass da einer allein jahrelang imn seinem Kämmerlein sitzt und die Geige seines Lebens zusammenpuzzelt, die man dann besitzt ist hochromantisch, aber in den seltensten Fällen zurreffend.
Es gibt also nicht zwangsläufig einen qualitativen Unterschied zwischen einer Geige, die einer allein gebaut hat und einer, an der mehrere -Spezialisten oder auch Lehrlinge- in einer Werkstatt beteiligt waren. Der Unterschied liegt im Zeitdruck/Massenproduktion. Ich habe schon signierte, gestempelte authentische Meisterinstrumente gesehen, die die schlechter waren als sehr gute Manufakturgeigen.
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Und eines darf man auch nicht vergessen ein Geigenbaumeister hat früher wie Heute nicht nur solisten bedient sondern auch einfacherere Schüler Geigen gefertigt. Anders herum haben Manufakturen nicht nur Schüler Geigen gebaut. Auch hier hat es Unterschiede in der Qualität und im Preis gegeben. Und wenn wir mal von einer Bay Bela Geige ausgehen, der ja auch Händler war. So hat hier mit großer wahrscheinlichkeit auch eine sondierung in der Qualität gegeben. Um einen Wirklichen Wert zu ermitteln ist der Geigenbauer genau die richtige Addresse, der sieht die Qualität der Arbeit und kann den Klang beurteilen. Auch Gute Geige ohne Namen können einen schönen Wert haben. Geh mal auf die seite von corilion dort sind Geigen ohne Namen mit ordenlichen Preis zu finden.
P.s. ein kleiner nachtrag in eigener sache. Wenn ich bei dieser Geige ausarbeitung von Klötzen und Riemchen ansehe, frage ich mich warum sich Gusetto Geigen nicht durchsetzen konnten.
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Mir gefällt die Ausarbeitung der Riemchen ebenfalls. Ich frage mich, ob es von Nachteil ist, die Riemchen durchlaufen zu lassen (also ein Stück/Hälfte&Seite anstelle von 3) anstelle von Sie in den Klotz "hineinlaufen" zu lassen.
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Eine-eine Seite der Riemchen der Geige wurden aus einem Holz gefertigt (bis zum unteren Eckklötzchen). Nur der Geigenbauer musste das Stückchen neben dem Hals ersetzen, weil es total kaputt war.
Dem Geigenbauer hat die Geige sehr gut gefallen (Innenarbeit, Klang). Nur die Außerarbeit findet er nicht hervorragend.
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Was hat er denn auszusetzen? ist doch eine sehr schöne Geige.
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Er fand z. B. die Rückseite der Schnecke nicht so schön.
Mit Zettelrestchen hab ich das gemeint:
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Da hat vielleicht mal ein Reparatur-Zettel geklebt, den man dann wieder entfernt hat.
Der Bela Zettel dürfte original sein. Vielleicht sind nicht alle Geigen von Bela gleich.