Was ist meine Geige Wert? Roman Boianciuc

  • Hallo liebe Forumsmitglieder,


    ich besitzte eine Geige, mit beigelgetem Zertifikat. Sie ist vom rumänischen Geigenbaumeister Roman Boianciuc und nach einem Model von Stradivari im Jahr 1990 gefretigt worden. Wie auf den Bilder zu sehen ist, besitzt sie einen aufwändig geschnitzten Kopf. Die Geige wurde aus Ahorn aus den Crapaten gefretigt und war beim Bau der Geige 15 Jahre alt. Kann evtl jemand etwa einschätzen was das gute Stück Wert ist?

  • Die wurde leider nicht vom Meister persönlich gebaut, sondern in seiner "Werkstatt". Boianciuc gründete eine Musikinstrumentenfabrik ("Hora") mit ca. 300 Mitarbeitern… Es handelt sich bei Deiner Geige um ein Manufakturinstrument, ob nun genau aus dieser Manufaktur oder aus welcher Zweigstelle/Werkstatt auch immer. Der Meister hat sie also vielleicht mal in der Hand gehabt… :) Neupreise bei "Hora" reichen von 150 bis 1350 Euro für Geigen.


    Wert: Hier ist der Klang absolut entscheidend. Einen Wert als "Kunstwerk" oder "Sammlerstück" hat die Geige nicht.

  • Vielen Dank für die schnelle Antowort, was ich etwas verwirrend finde ist, dass in dem Dokument steht, dass sie von Roman Boianciuc hergestellt wurde, aber gleichzeitig auch, dass sie in einem Workshop bei im gebaut wurde?! Was stimmt denn nun?

  • Solche Zertifikate sind oft absichtlich irreführend formuliert.
    Ich habe das bei Roth schon oft gesehen. Am Schluss bleiben dtei Fragezeichen im Gesicht und das Manufakturinstrument könnte ja doch vom Meister sein.

  • Ein richtiges Zertifikat/Gutachten beinhaltet Massangaben, Details zum Instrument und/oder Fotos. Dieser Vordruck ist ja quasi "zum Ankreuzen", und wurde bei entsprechend vielen Instrumenten verwendet. Boianciuc wurde 1912 geboren, ob er im sozialistischen/diktatorischen Rumänien (bis 1989) wirklich noch im Rentenalter gearbeitet hat, finde ich zumindest fragwürdig. Das war ja dort damals alles kein Selbstständigkeit und eigener Werkstattbesitz wie wir das heute kennen, sondern eher staatlich gelenkt. 1990 war er 78 Jahre alt, natürlich ist es nicht ausgeschlossen, dass er da vielleicht noch das eine oder andere Instrument gebaut hat- aber vielleicht eher als Auftragsarbeit für gute Freunde "unter dem Ladentisch" und nicht als Serieninstrument. Er kann als "Seniorchef" bzw. "ehrenhalber" durchaus noch an der Leitung der Werkstatt beteiligt gewesen sein, aber vielleicht schmückt man sich da auch nur mit seinem Namen...

  • Reghin ist das Markneukirchen Rumäniens. Viele Manufakturen haben sich dort niedergelasssen. Die wohl bekannteste ist die von Gliga.
    Diese Geige ist ein typsicher Vertreter dieser modernen Generation rumän. Geigen. Die sind auffallend grell und peppig. Ob sie in ihrer Leistungsfähigkeit von Ausdauer sind, mag ein anderes Kapitel sein. Mir wurde vor paar Jahren eine angeboten, die war aus den 2000er Jahren und hatte nicht nur Risse an der Decke sogar am Boden auch noch.


    Rumänisch-Französische Coproduktion

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  • Hihi, leider versteh ich den guten Mann nicht, ! Ich werde mit der Geige mal zu einem Geigenbauer bei uns in der Nähe gehen, der soll sich das gute Stück mal ansehen ! Offensichtliche Riss kann ich erstmal nicht erkennen, ich finde das gute Stück sieht tadellos aus
    Auf jeden Fall vielen Dank für eure schnelle Hilfe und eure Meinungen