Bratschen nach Violinnoten

  • Wie geht man vor, wenn man ein Stück spielen will und nur die Violinnoten hat? Z.B. im Duett mit dem Klavier. Wenn ich einfach eine Saite runter gehe, also ein Quinte tiefer spiele, ändert sich ja auch die Tonart, oder nicht? Also eine ganze Oktave runter?

  • Wenn möglich, würde ich alles so spielen wie es dasteht. Nur wenn es gar zu hoch ist ("zu hoch" ist natürlich relativ, da das entscheidend vom technischen Können im Lagenspiel abhängt), würde ich die entsprechenden Passagen oktavieren. Muss man auch ausprobieren, wie das dann im Zusammenspiel klingt.

  • Ja, wie Violaine schon schrieb, alles so spielen wie es dasteht. Also beispielsweise ein G, wenn da ein G steht. Das wäre dann auf der Bratsche eben die zweite leere Saite anstatt der ersten. Ein Problem sind eher die "hohen Noten", also das, was man bei der Geige noch in der ersten Lage spielen kann (auf der E-Saite), da musst du bei der Bratsche dann schon ins Lagenspiel.


    So wie ich verstanden habe bist du noch relativ am Anfang. Da würde ich dir dirngnd raten, erstmal bei Beatschennoten zu bleiben, bis du die Lage der Töne sicher raushast und nicht mehr mit "Griffbildern" jonglieren musst.


    Wenn Dir das Lesen der Bratschennoten schwerfällt, dann besorge dir Noten für Flöte (Querflöte, Sopran- oder Tenorflöte). Da hast du dann den Violinschlüssel, aber die Noten gehen nicht unter C, und da gibt es sehr viele Duette und Sachen zum Zusammenspiel in allen Schwierigkeitsstufen. Google mal "Noten wiki" oder Petrucci Noten, da findest du eine Datenbank (mit .pdfs zum Runterlad) von alter Musik, die inzwischen frei zu haben ist (Copyright abgelaufen).

  • Gerade beim Zusamme spiel mit Klavier sollte man nicht die Tonart wechseln. Auf Grund der harmonischen Stimmung ändert sich der Charakter noch zusätzluch zur neuen Tonhöhe.
    Wenn es unbedingt eines der Stücke sein soll vielleicht doch eine Geige nehmen. Technisch ja nicht grundverschieden (wobei ich als Geiger ein schrecklicher Bratscher bin) oder eben durch die Lagen fitzeln. Klingt dann aber eher etwas matter als bei der Geige. Die Komponosten denken sich in der Regel durchaus was bei Instrumentenwahl.
    Es gibt auch für Bratsche winderbare Literatur. Mit Klavier bietet sich natürlich der omnipotente Telemann an (dessen Häufigkekt an Schüleraufführungen sollte man wohl in Hz messen).