Geigenbauer Initialen am Geigenrücken unter dem Lack?

  • Guten Tag Geige24 Forum.


    Am Geigenrücken hat sie die Initialen LH oder LA eingebrannt.
    (Siehe Bild)
    Kennt jemand den Geigenbauer, der diese Initialen in seine Geigen macht oder gemacht hat?


    Meine Tochter spielt Geige und ich konnte bei einer älteren Dame eine ehemalige Konservatoriums-Geige für sie kaufen. Vom Klang her kommt sie in die Nähe einer relativ guten Mirecourt Geige (Wir konnten dies mit einer Mirecourt Geige vergleichen). Sie hat zwar den einen oder anderen kleinen Lackschaden, aber sonst hat sie eine wunderbar schöne rötlich braune Lackierung. Ich nehme an, dass sie aus Frankreich oder von einem guten tschechischen Geigenbauer ist. Das ist aber nur eine Vermutung wegen dem dunklen kräftigen Geigenlack.


    Dies wäre sicher hilfreich für die Preisbestimmung, wobei ich gar nicht an das Verkaufen denke, da es relativ schwierig ist eine gleichwertige Geige so preisgünstig zu bekommen. Ich spreche da von etwa 300Euro.

  • ich denke, es sind die Buchstaben L und A!
    Den Brandstempel kenn ich nicht, würde mich aber sehr interessieren...
    Ich denke, dass das L zum Nachnamen gehört, da es größer ist.


    Das Foto der Geige ist leider nicht brauchbar um Näheres darüber sagen zu können, ob es vielleicht eine franz. Geige ist.
    Da wäre es gut, größere Blider einzustellen, (Decke, Boden, Schnecke, von der Seite)


    Wie alt ist die Geige denn? ich schätze ca 80/90 Jahre, kommt das hin?
    das würde ja auch weiter helfen...


    freundliche Grüße

  • Besten Dank für den ersten Input.


    Die Geige müsste etwa um die 45 - 48 Jahre alt sein, da sie 1969 an einen Orchestermeister namens Adolf Häfeli in Zumikon Schweiz ging. Leider kann ich den guten Herrn nicht mehr fragen, der etwa 1906 auf die Welt kam. Es hat einen Zettel in der Geige mit Adolf Häfeli 1969, der jedoch nicht der Geigenbauer ist.


    Ich habe noch ein paar Fotos.
    Vielleicht hilft das etwas.


    Die Geige hat sehr gutes Fichtenholz für die Decke, da die Linien sehr nahe sind, wie das beschrieben ist bei Holz in höheren Lagen oder kälteren Jahreszeiten.


    Besten Dank für weitere Hinweise.

  • Genauso wie der Zettel ein Besitzerzettel sein kann, könne die Initialen am Rücken ein Besitzerbrand sein. Viele Besitzer kennzeichneten ihre Geigen- Initialen oder ganze Namen wurden eingeritzt, eingeschnitzt, aufgemalt, mit Zetteln im Korpus verewigt etc. Es ist ja nicht gesagt, dass besagter Konzertmeister der Erstbesitzer war. Dieser Brand ist mir nicht bekannt, und ich finde ihn -sollte er ein Geigenbauerbrand sein- sehr ungewöhnlich. Die meisten Geigenbauer haben "unauffälliger" gebrannt, und nur Buchstaben "eingeschlagen" bzw. gebrannt, nicht "im Negativ" (also so einen riesigen schwarzen Fleck mit den Buchstaben drin). Dieses Brandzeichen sieht mir fast so aus, als sei es gemalt oder als sei ein Siegelstempel erwärmt und vorsichtig aufgebrannt worden- ich würde daher auf einen Besitzer tippen. Kann aber auch sein, dass ich damit völlig danebenliege- ist der Brand über oder unter dem Lack, oder wurde er nachträglich überlackiert? Gibt es einen weiteren Brand an anderer Stelle (evtl. im Korpus), oder Signaturen etc. (mit Zahnarztspiegel mal reinschauen…)?

  • Hallo Braaatsch


    Ein altes Thema wieder aufgegriffen.


    Ich denke nicht dass das Zeichen am Rücken ein Besitzer Kennzeichen ist, da es sich unter der Lackierung befindet.
    Da ein ehemaliger Besitzer ein Konzertmeister war (leider längst verstorben), dessen Name im Innern der Geige ist und dieser nicht mit den Initialen übereinstimmt (Adolf Häfeli 1969), dümple ich immer noch im Dunkeln wer wohl die initialen L.A. haben könnte. Ich denke man muss nicht bei den Geigenbauern vor 1900 nach schauen.


    Vielleicht hat noch jemand so ein Zeichen an einem Geigenrücken gesehen?


    Grüsse
    Violix

  • Also die scheint ja wirklich nicht so alt zu sein, und ehrlich gesagt habe ich sowas auch noch nicht gesehen.
    Aber vielleicht ist es ein ähnliches Gimmeck wie mit den Siegeln aus Wachs. Um etwas vor zu Gaukeln was gar nicht ist.
    Oder es ist einer der zahlreichen Unbekannten Geigenbauer was die Situation und den Wert auch nicht besser macht, da sie nahe zu Wertlos sind.
    Aber es ist eine nette Idee. Oder ist dir etwa etwas Ähnliches angeboten worden?

  • Hallo Abalon


    Nun es kann sein, dass der Geigenbauer die Initialen auf Auftrag unter den Lack machte.
    Möglich ist vieles.
    Dass sie nicht so alt ist (ca. 50 Jahre) ist mir auch bewusst.
    Wie du siehst hat die Geige einen wunderschönen einteilgen Boden und in natura einen rötlich braunen Oellack, was die Geige für mich persönlich sehr ansprechend macht.


    Ein unbezahlbares Meisterstück ist die Geige natürlich nicht. Ich würde sie jetzt aber auch nicht ab 1 Euro zu kaufen hergeben ;)


    Es wäre einfach schön, wenn ich wüsste, wer die Geige gebaut hat.

  • Die Initialen sind wahrscheinlich nicht L.A., sondern L.H. un könnten für "Land Hannover" stehen. Vielleicht war das eine Geige, die für eine öffentliche Einrichtung des Landes Hannover angefertigt wurde (Musik(hoch)schule oder oder oder...???)


    Frag doch mal bei dem Besitzer des Twitteraccounts, woher sein Logo stammt.