Lohnt sich der Gang zum Geigenbauer?

Hallo!

Meiner Meinung nach wurde die Geige am Anfang des 20. Jahrhunderts angefertigt - die anderen Forummitglieder kennen sich aber besser aus... Sie ist eine einfache Manufakturgeige.

Die Geige braucht auf jeden Fall ein neues Griffbrett, einen neuen Steg und evtl. ein neues Griffbrett (insg. mindestens 300-350€). Die Reparaturen kosten mehr, als wieviel die Geige wert ist. Für den Eigengebrauch kann man sie herrichten lassen. (Keinesfalls wegschmeißen! Amateurgeigenbauer können sie z.B. hier im Forum gut gebrauchen.)

Ich stimmt Student zu, eine eher einfache, typische Manufakturgeige mit durchgesetztem Hals und ohne Eckklötze. Allerdings ist sie sehr gut erhalten, ich sehe nur zwei Risse an den C-Bügeln.

Wenn die Schraube im Griffbrett beim Spielen nicht stört, könnte man von einem Geigenbauer die Fugen leimen, Steg und Stimme erneuern und Saiten aufziehen lassen und sehen, wie sie klingt. Verkaufen kann man sie aber auch dann nur für einen niedrigen dreistelligen Betrag, je nach Klang. Der Gang zum Geigenbauer würde sich also eher für den Eigengebrauch lohnen.

Im jetzigen Zustand schätze ich den Wert auf max. 100 €. Wenn man sie richtig herrichten will, muss wegen der Schraube zusätzlich zum Griffbrett auch der Halsansatz instand gesetzt werden. Es würde vermutlich auf einen Anschäfter hinauslaufen, der sehr teuer ist.

Die Frage ist, warum ist da die Schraube im Griffbrett?

ich würde ja sagen: Schraube rausdrehen und Geige einfach weiter nutzen, das Loch

stört ja (einen Anfänger) nicht groß.

Vermutlich ist ohne die Schraube das Griffbrett locker, und durch das Loch dürfte der Halsfuß instabil sein. So würde ich nicht spielen, sonst bricht das noch... Als schnellen Fix könnte man das Griffbrett lösen und einen Holzstift in den Halsfuß einleimen, dann ebenfalls einen Stift ins Griffbrett und es wieder aufleimen.

Der Fuß wäre nur instabil, wenn er einen Quer-Riss hätte, und die Schraube den Hals zusammenhält.
Ansonsten macht so eine kleine Bohrung in der Mitte von der Stabilität her nichts aus.

Sollte das Griffbrett locker sein, kann man es kleben.

Das „Loch“ kann man später immer noch mit einem Holzdübel füllen, sollte sich die Geige (klanglich) bewähren.

Ich würde es nicht riskieren. Aber hey, vielleicht ist so ein Loch im Halsfuß ja eine Möglichkeit, die Geige leichter zu machen