Ja, ein guter Bogen, und eine saubere Einrichtung, machen ne Menge aus.
Jetzt in der Pandemie bin ich auch etwas anfällig für das Ansammeln von Geigen.
Meine große Liebe ist eine Hopf-Geige, irgendein Vorbesitzer war nicht so nett zu ihr und hat seine Initialen in den Zargen verewigt. Sie ist sehr resonant und hat einen grandiosen Wumms auf den tiefen Saiten, auf den oberen ist sie eher etwas herb.
Mein sehr ordentlicher und präziser Geigenbauer kann sie nicht ausstehen. Sie hat eine ziemlich enge Mensur und hasst Wetterveränderungen, aber ich liebe sie. Ich habe sie mir vor etwa 10 Jahren aus den Klangproben aller Instrumente bei Corilon ausgesucht und finde sie immer noch ganz besonders. Außerdem mag ich, dass man ihr Alter sieht (um 1850).
Meine Nr. 2 ist mein Spaßinstrumente, 150 € chinesische Ebaylotterie (Yita M20+). Eine Guarneri-Kopie, die sich in ihrer Preisklasse und auch drüber nicht zu verstecken braucht. Sie soll aber weiterziehen.
Nr 3 ist die Geige von Brückner die ich hier vorgestellt hatte. Sie ist gerade zum Richten. Ich mag sie sehr und möchte sie behalten.
Nr. 4 ist eine Schlesierin über deren Erbauer ich nichts rausfinden konnte. Ganz feinjährig, klasse Lack und Einlagen, die muss aber jetzt erstmal zum Herrichten, sie hat eine offene Ecke.
Nr. 5 ist aus Mittenwald und muss auch gerichtet werden, Steg, Stimme, offene Zarge leimen. Bescheuerterweise klingt die trotzdem schon, auf die bin ich gespannt.
Von den letzten beiden muss evtl eine weitergehen. Mal sehen.