Gabriel Lemböck Wien

  • Dann bitte nur den „verböserten“ Decklack abnehmen, auch wenn’s vielleicht nicht der von Lembück ist sondern nur ein Lack aus der airbrush 😇. Wenn’s nicht passt kann man immer noch später den ganzen Lack wegnehmen.

  • .....ich meine jetzt zu sehen, dass die Einlage der Oberzarge sauber in die Ecke ausläuft und die Einlage des C-Bügel exakt an sie herangeführt ist. Außerdem ist die Deckenkannte auch sehr präzise. Bilder mit dem Makro wären gut 🤷‍♂️😉


    An den Beispielen sieht man (wenn sie gute Auflösung haben 😖 stehe immer noch auf Kriegsfuß mit der digitalen Hochladetechnik) was ich meine: Oberzarge darüberlegen, Mittelbügel heranführen. Und dann die „italienische Kante zu der Decke bzw. Boden auslaufen soll. Hoffe, ihr seht was?

  • Der Boden ist ja schon komplett freigerubbelt :)

    ........vom 2.ten Lack (Decklack) leider Ja. Dabei wäre für mich interessant gewesen: war der relativ neu?: dann von airbrusher oder anderem Spinner? Oder war der alt: eventuell von Lemböck-Schüler oder Mitarbeiter? Vielleicht wollte der nur Klangexperimente machen (auf Anweisung ds Chefs) mit einem elastischen, weicheren Lack? Und den Gabriel (-Mitarbeiter) hat die etwas Triste Optik fürs erste gar nicht interessiert? Mit dem Bassbalken hat der Wiener Geigenbauer und Hoflieferant (mit Geschäftsführer, Medaillen und Lobbyämtern) und vielleicht zwanzig? Mitarbeiternn auch seine Experimente gemacht, warum nicht auch mit der Elastizität von Lacken?

    Und die Geige ist eine Art Gesellenstück aus der Zeit? Oder eine Kopie eines Wiener- Gesellen zwischen z.B. 1960 und 1980?




    Wer neugierig ist kannn ja die Wiener Geigenbauer abklappern und nachfragen, vielleicht wissen die was.

    Decklack ab, Affe tot. Die nächste Geige kommt bestimmt. So long. 8).

  • Da bin ich ganz bei Dir, Fiddler. Ich dachte, das hätten wir inzwischen totdiskutiert. Irgendeiner hat da die Decke abgeschliffen und Was-auch-immer-aber-keinen-Geigenlack draufgesprüht. Da braucht man jetzt auch keine Story von irgendwelchen Lemböck-Schüler-Werkstatt-Klangexperimenten draus zu zaubern.


    Es ist völlig unlogisch, die Geige mit Geigenlack zu lackieren, aber nur die Decke mit etwas Anderem, aber natürlich keinem Geigenlack. Wo doch Geigenlacke -und das weiss jeder Geigenbauer!- jahrhundertelang extra dafür entwickelt wurden, den Klang nicht zu stören.


    Es ist auch völlig unlogisch, da Zeug draufzusprühen statt zu pinseln, und das angeblich Ende 19. Jahrhundert (klar, da gab es Sprühpistolen in jedem Obi-Baumarkt um die Ecke).


    Im Gegensatz dazu gibt es -z.B. bei Ebay- tonnenweise Geigen, an denen sich wohlmeinende Bastler versucht haben. Auch hier im Forum, allerdings mit mehr Kompetenz!


    Für mich ist das ganz klar einer der vielen Geigen, wo jemand liebevoll aber kompetenzarm „Opas alte Geige wieder schick machen“ wollte. Und da kann natürlich eine echte Lemböck dahinterstecken, die irgendwann vorher auch mal fachmännisch repariert wurde.

  • Ich bleibe dabei und bin sicher, das war kein Geigenbauer, der diese Beschichtung verbrochen hat.
    Finde es auch nicht der Rede bzw. Nachforschung wert, das Zeug musste einfach runter. :)

    Fiddler :Ich bleibe dabei: ich bin unsicher, ob es ein Geigenbauer war und deshalb hätte ich den Lack analysiert. Und wenn der Lack neuzeitlich ist nehme ich die oberste Schicht ab und untersuche die 2.te orginale Schicht. Und wenn diese minderwertig ist hätte ich die dann vielleicht auch noch abgenommen. Und dann hätte ich aufgrund der Sachlage entschieden ob das wohl ein Geigenbauer war oder nicht.

    Und das Holz hätte ich ähnlich geprüft. Sich sicher fühlen ist schön, kontollieren ist in der Geigenwelt besser.8)


    Braaatsch : "irgendeiner hat die Decke abgeschliffen". Ich will es halt genauer wissen. (wer? wann? warum? womit? (Ziehklinge oder Schleifpapier?). Klangexperimente durch Lackproben müssen nicht, aber können sehr fundiert sein und es macht durchaus Sinn die Decke anders zu behandeln als den Boden. Auf die Idee sind auch andere gekommen. Und warum macht unser Kollege von der Verbundstoffvioline Experimente mit über 30 verschiedenen Deckenmaterialien?


    Und warum bitte nicht Sprayen statt Pinseln? Und wann gab es Deiner Meinung nach die ersten Sprayer und bitte was war der Unterschied zwischen einem Geigenlack und einem damals einem zeitgemäß normalen Lack ? Und glaubst Du, Leute wie Pierre Silvestre tragen sooo! dicke Lacke auf um den Klang nicht "zu stören" oder um ihn zu verbessern? Oder weisst Du es sogar? Kleine Hilfe: Wann sind die ersten Pastellkreidebilder entstanden und wie hießen ihre Vorläufer? Und welcher Laden war damals der "Obi-Markt" für Lacke?


    Entschuldigt, ich bin vielleicht auch "bräsig" , ich komme nicht so schnell zu finalen Ergebnissen wie Ihr. Ich denke vielleicht viel quer, bin aber ausdrücklich kein "Querdenker". Dafür gucke ich wieder Fußball. Bräsige Grüße und ein schönes Wochenende. <3

  • Bei meiner aktuellen Spielgeige war es auch so, dass die Decke unter dem hässlichen Oberlack ohne (Ober-) Lack war, während sich an Boden, Zagen und Schnecke noch Reste des alten Lacks befanden. Ich frage mich, ob in beiden Fällen (bei der Lemböck und bei meiner Geige) evtl. der Lack nicht gut auf dem Fichtenholz gehalten hat, oder was sonst der Grund für die rohe Decke gewesen sein mag...


    @JoeRu2021, ich finde die Schnecke Deiner Geige auch sehr schön!

    Fichtendecke hat man oft anders vorbehandelt (grundiert) weil sie schwieriger zu Lackieren ist wie Ahorn. Die Gefahr des Verbeizens ist bei der Decke deutlich höher als beim Boden.

  • Sehr schöne Einlagen und Ecken Chiocciola! Was ist das Mittlere des Einlagespans für ein Holz? Auch Ahorn? Sieht hübsch aus, wenn es auch ein bißchen Maserung hat, statt ganz einfarbig zu sein.

    Danke- von meinem Meister im 40igsten Lehrjahr. Ja, auch Ahorn. Das Blitzen der Maserung ist durch Holzwahl und viel UV-Schrank. ist so gewollt. Wer in Cremona im Wettbewerb einen Preis will muss so bauen. Deshalb sehen die Wettbewerbsgewinner-Geigen der letzten30 Jahre alle recht ähnlich aus. Zu bewundern im Museum in Cremona.