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Jetzt bohre ich immer, quasi als frühen Arbeitsschritt, die Wirbellöcher solange das Ausgangsmaterial noch exakt rechte Winkel hat.
Genau das ist auch meine Erkenntnis mit den Wirbellöchern. Ich fürchte, mindestens eins der übrigen Wirbellöcher ist auch noch ein bißchen schief. Hoffe, dass ich das dann beim Ausreiben korrigieren kann. Es gibt aber auch Geigenbauer, die bohren die Wirbellöcher erst nach dem Lackieren, also ganz zum Schluss, freihändig, z.B. Galen Hartley in einem Youtube-Video. Das ist dann vermutlich die hohe Kunst
Bei meiner Geige, die ja insgesamt krumm und schief ist, wird es wohl nicht besonders auffallen, wenn ein oder mehrere Wirbel am Ende schief stehen sollten. Ich bin echt gespannt auf das Endergebnis und werde langsam auch ungeduldig.
Habt Ihr Ideen für den Lack? Der vorhandene ist ja nicht besonders transparent, also fällt mein eigener Spirituslack weg. Ein Weg wäre der Retuschierlack von H***, den ich habe, auch ein Spirituslack. Aber bei ihm hab ich echt Schwierigkeiten mit dem Auftragen, weil er sofort in die Randbereiche läuft und dort dickere Schichten bildet, wenn man ihn nicht hauchdünn aufträgt.
Da ich schon seit ein paar Wochen Leinölreste "wasche", hab ich mir überlegt, einen Öllack an der Geige auszuprobieren. Ich tendiere zu dem kalten Öllack von Michael Darnton, der nur Mastix enthält, weil ich hier keinen guten Platz habe, um Öllack zu kochen. Habt Ihr Tipps für's Einfärben? In Videos wird öfters gezeigt, dass man auf einer Glasscheibe mit einem Glasstößel Pigmente mit dem Öl verreibt. Ist das der einzige Weg? Oder kann ich auch die in Alkohol gelösten Farbextrakte von H*** verwenden? Da die Zubereitung eines Öllacks auch ein bißchen Zeit braucht, will ich damit jetzt schon anfangen.