Liebe Forum-Mitglieder,
Ich habe seit ein Paar Monaten angefangen neben Geige auch Bratsche zu spielen. Wobei die Geige letztens zu kurz kommt. Jedenfalls habe ich diese Bratsche von privat erworben. Sie war ganz nackt. Ich habe sie besaiten lassen. Sie ist ziemlich klein (38 cm) aber klanglich für mich ganz ok. Ich wollte gerne eure Meinung hören bezüglich Qualität der Arbeit und Wert. Auf dem Zettel kann man lesen: javitotta - Bendi Geza - hegediikeszito - Szenna - 1989, VIII , was soviel heisst wie: gemacht (oder repariert) - Bendi Geza - Geigenbauer - Szenna (eine Stadt in Ungarn) - 1989, VIII
Viele Grüße
Ungarische Bratsche
- audrey
- Erledigt
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Es ist wie bei allen namenlosen oder von unbekannten Geigenbauern gefertigten Instrumenten: Der Klang ist entscheidend für den Wert.
Die Arbeit selber ist eher „einfach“, und könnte qualitativ auch von einem begabten Laien stammen. Auch sind so kleine Bratschen eher weniger gesucht. Dein “Einsatzzweck“ -Zweitinstrument für Geiger- ist die typische Nische für so kleine Bratschen. Für den Profibereich eignet sie sich nicht, dementsprechend ist der Wert eher niedriger anzusetzen.
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Und wie schätzen sie die Holzqualität?
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Decke super, Boden ok.
ABER.
Die Holzqualität ist das Eine, die Verarbeitung das Andere. Jeder Schreinermeister hat fantastische Hölzer (oder könnte sie kaufen), aber das heisst nicht, dass er auch gute Instrumente bauen kann. Andersherum gibt es Instrumente aus einfachen Hölzern, die gut klingen.
Und auch wenn Deine Bratsche etwas grob gearbeitet ist, kann sie trotzdem gut klingen.
Es ist aber -in diesem Fall unabhängig vom Holz- eher ein Instrument für den Hobbyspieler und entsprechend preislich einzuordnen, zumindest solange man den Klang nicht kennt.
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Vielen Dank für die Rückmeldung. Hat vielleicht noch jemand eine Meinung?