Hallo Leute,
ich habe 3 Geigenbögen gekauft. Was sagt ihr dazu?
Hier ist der erste:
Geigenbögen (Albert Müller, Lupot, C.A.Hoyer)
- geigenbogen
- Erledigt
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Zweiter:
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Dritter:
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Sie sind jetzt bei einem Geigenbauer, um sie zu reparieren. Er konnte nicht sagen, ob sie echt sind.
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Die Einkerbungen ("römische Zahlen") sind ganz typisch für Manufakturbögen. Alle drei dürften aus Markneukirchen stammen. Der Wert bemisst sich im Wesentlichen an den Spieleigenschaften, aber alle drei sehen nach einfacheren Bögen aus. Der erste hat eine ordentliche Kerbe, kann sein, dass er ganz gut ist und deshalb viel gespielt wurde-kann aber auch sein, dass dadurch die ganze Spannung raus ist.
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Ganz ehrlich ...
Da werden die Kosten der Reparatur den Wert allen drei Bogen bei weitem übersteigen. (ausser jemand macht das gratis)
Die ersten beiden sehen klar nach einer Kopie aus und sind auch in einem sehr schlechten Zustand.
Der dritte könnte mit C.A.Hoyer hinhauen. Ist aber kein spitzen Bogen. -
Was soll den die Reparatur kosten?
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Über Albert Müller habe ich wenig gefunden. So schlecht gemacht sieht der nicht aus. Trotzdem, selbst wenn "echt": Das ist kein "grosser Name" (evtl. nur ein Handelsname), er hat zumindest einen Riss, und Frosch etc. scheinen auch zu fehlen. Trotzdem scheint der -im Neuzustand- noch der Beste gewesen zu sein, zumindest dem optischen Eindruck nach. Inwieweit man den wieder hinbekommt und wie das mit der Spannung aussieht steht natürlich auf einem anderen Blatt.
Lupot ist ganz klar eine billige Kopie.
Der dritte scheint mir auch echt, aber billigste Handelsware.
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Die 3 Bögen kosten 370€ (Preis und Reparaturen). Der Geigenbauer hat gesagt, dass die Reparatur sich lohnt.
Laut Google: Albert Müller hat in der USA gearbeitet. Preise hab ich nicht gefunden. C.A.Hoyer Markneukirchen - 150-1000€. Lupot - keine Ahnung. Ich möchte die Bögen behalten, wenn sie gut sind. Wenn nicht, dann verkaufen.
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Na, da wird "Albert Müller" wohl eher ein Handelsname für den Export nach Amerika gewesen sein, so wie "John Juzek" und "Eduard Reichert Dresden". Der Bogen sieht sehr nach Markneukirchen aus, und wenn wirklich USA, dann würde der sich "Mueller" schreiben. Für den Export wurden sich immer ganz typische Namen ausgedacht, die besonders deutsch/böhmisch/...klangen.
Wie gesagt, ich kenne "Albert Müller" nicht, aber das ist meine Vermutung.
Der Hoyer Bogen ist jedenfalls keiner der 1000 -Kategorie, sondern eher der 150 Euro-Kategorie. Aber wie gesagt das alles kann man erst beurteilen, wenn man die Bögen gespielt hat.