Was ist meine Geige wert? Wertauskunft. Herkunftsanalyse

  • Na ein Zertifikat oder ein Geigenbauer der als Verkäufer fungiert sind must haves. Ohne wird es kaum möglich sein einen ordentlichen Preis zu erziehlen.
    Letztendlich ist die Diskussion auch müßig ohne das Instrument anzuspielen.
    Preisentscheidwnd sind Ansprache, Klang, Projektion und verfügbare Klangfarben. Außgeglichenheit der Saiten, die Möglichkeit auf der E saite in die Lagen zu gehen und die hohe G Saite, wo liegen dort die Wölfe (glaubt mir JEDE gute Geige hat da irgendwo welche, auch die für zweistelluge Millionenbeträge) kann man bis zur zweiten Oktave einen guten Klang erzeugen. Eben das, was eine gute Geige ausmacht.

  • Herzlichen Dank an alle, die sich die Mühe gemacht haben, meine Frage zu beantworten - eure Informationen sind für mich sehr wertvoll.


    Wie bereits erwähnt, handelt es sich bei der Geige um ein Erbstück (welches am Dachboden meiner Ur-Ur-Großeltern vor rd. 30 Jahren gefunden wurde und seither in einem trockenen Keller bei meinen Eltern lagerte) - der Geigenkoffer ist aus Holz und vermutlich fast genauso alt wie die Geige (zumindest sieht er so aus!); ich würde ihn sowieso nicht zum Verkauf anbieten. Auch der im desolaten Geigenkoffer befindliche Bogen ist nicht mehr komplett (etliche Kleinteile liegen in einem Extrafach des Geigenkoffers - in wie weit diese zum Bogen gehören, kann ich als Laie leider nicht beurteilen) und daher sozusagen eine "Draufgabe".


    Herr Papai teilte mir gestern mit, dass er jedem Interessenten die "Echtheit" der Mittenwalder Meistergeige persönlich bestätigen werde und gab mir dazu seine Visitenkarte. Obwohl ich Herrn Papai eigentlich nur wegen der Echtheit der Geige aufsuchte (und ich dort kein Wort betreffend eines Ankaufs verlor), meinte er, dass der Ankauf der Geige für ihn mit einem zusätzlichen finanziellen Aufwand verbunden wäre, da er den Wasserfleck bleichen und die Geige nachlackieren sowie kleinere Überholungsarbeiten vornehmen lassen müsste - diese Arbeiten würden lt. seiner Aussage bei einem Geigenbauer/-Restaurateur nicht ins Gewicht fallen, er müsste diese Kosten jedoch aus seiner Tasche bezahlen, bevor er sie überhaupt anbieten könnte.
    Herr Papai meinte auch, dass ich die Geige zur Auktion im Dorotheum freigeben sollte - der Geigenschätzmeister, der mir im Jahr 2009 die obigen Auskünfte erteilte, sprach damals von einem voraussichtlich erzielbaren Preis von 4.000,00 - 5.000,00 € (= mit Wasserfleck) bzw. von 6.000,00 - 8.000,00 € (= ohne Wasserfleck samt Nachlackierung/Restaurierung).
    Da ich aber ebenfalls keine Kosten in die Geige investieren möchte, habe ich sie jetzt mal privat um 3.000,00 € angeboten, werde mich aber nächste Woche zum Dorotheum in Wien begeben und mich über die Auktionsbedingungen/-kosten informieren ;-).