Beiträge von Helga Krames

    Herzlichen Dank an alle, die sich die Mühe gemacht haben, meine Frage zu beantworten - eure Informationen sind für mich sehr wertvoll.


    Wie bereits erwähnt, handelt es sich bei der Geige um ein Erbstück (welches am Dachboden meiner Ur-Ur-Großeltern vor rd. 30 Jahren gefunden wurde und seither in einem trockenen Keller bei meinen Eltern lagerte) - der Geigenkoffer ist aus Holz und vermutlich fast genauso alt wie die Geige (zumindest sieht er so aus!); ich würde ihn sowieso nicht zum Verkauf anbieten. Auch der im desolaten Geigenkoffer befindliche Bogen ist nicht mehr komplett (etliche Kleinteile liegen in einem Extrafach des Geigenkoffers - in wie weit diese zum Bogen gehören, kann ich als Laie leider nicht beurteilen) und daher sozusagen eine "Draufgabe".


    Herr Papai teilte mir gestern mit, dass er jedem Interessenten die "Echtheit" der Mittenwalder Meistergeige persönlich bestätigen werde und gab mir dazu seine Visitenkarte. Obwohl ich Herrn Papai eigentlich nur wegen der Echtheit der Geige aufsuchte (und ich dort kein Wort betreffend eines Ankaufs verlor), meinte er, dass der Ankauf der Geige für ihn mit einem zusätzlichen finanziellen Aufwand verbunden wäre, da er den Wasserfleck bleichen und die Geige nachlackieren sowie kleinere Überholungsarbeiten vornehmen lassen müsste - diese Arbeiten würden lt. seiner Aussage bei einem Geigenbauer/-Restaurateur nicht ins Gewicht fallen, er müsste diese Kosten jedoch aus seiner Tasche bezahlen, bevor er sie überhaupt anbieten könnte.
    Herr Papai meinte auch, dass ich die Geige zur Auktion im Dorotheum freigeben sollte - der Geigenschätzmeister, der mir im Jahr 2009 die obigen Auskünfte erteilte, sprach damals von einem voraussichtlich erzielbaren Preis von 4.000,00 - 5.000,00 € (= mit Wasserfleck) bzw. von 6.000,00 - 8.000,00 € (= ohne Wasserfleck samt Nachlackierung/Restaurierung).
    Da ich aber ebenfalls keine Kosten in die Geige investieren möchte, habe ich sie jetzt mal privat um 3.000,00 € angeboten, werde mich aber nächste Woche zum Dorotheum in Wien begeben und mich über die Auktionsbedingungen/-kosten informieren ;-).

    Liebe Mitglieder des Geige24-Forums,


    ich war heute mit der Geige beim - vom "Großmeister" - empfohlenen Geigenhändler Herrn Robert Papai, in 1050 Wien.
    Er bestätigte die Angaben des Geigenschätzmeisters vom Dorotheum - Mittenwalder Meistergeige, gebaut um 1780/1790.
    Im Geigeninneren befinden sich 2 Zettel: 1 Amati-Zettel mit dem Druck "Antonio Hieronymo Amati di Cremona, 1612" sowie ein 2. Zettel (mit handschriftlichen Ergänzungen bei der (Service-)Nummer und dem Jahr) "Akustischer Baßbalken und reparirt von J. Karl Zach jun., No 4549, Wien, Kärnthnerstraße Nr. 84, anno 1888".
    Der Steg, über den die Saiten laufen, wurde irgendwann von einer "Anna Hohenegger, Wien" (= eingebrannt in das Holzstück) erneuert.


    Die Geige wurde vor kurzem gestimmt und gespielt. Sie soll einen sehr schönen, dunklen Klang haben. Ich habe ein kurzes Video aufgenommen, damit ich interessierten Personen den Klang vorspielen kann (beschreiben kann ich ihn nicht, da ich selbst überhaupt keine Ahnung von diesen Musikinstrumenten habe).


    Kann mir anhand dieser Infos jemand den ungefähren Wert dieser Geige mitteilen - um im Fall des Falles eine Verhandlungsbasis zu haben?

    Vielen Dank für die vielen Beiträge.
    Leider habe ich den Namen des Geigenschätzmeisters aus dem Dorotheum nicht - die Schätzung fand im Jahr 2009 statt. Beim von ihm genannten Alter - knapp vor dem 18. Jahrhundert, vermutlich 1780-1790 - habe ich mich sicher nicht geirrt, weil ich sämtliche seiner Aussagen mitgeschrieben habe. Er hat auch erwähnt, dass die Schnecke eine spätere Ergänzung - vermutlich um 1830 aus einer deutschen, vermutlich norddeutschen Werkstatt ist.
    Gibt es im Wiener Raum einen seriösen Geigenschätzmeister, der bei diese Violine auch gleich den Klang festzustellen kann? Ich kann dieses Instrument leider nicht spielen.

    Sehr geehrter Braaatsch,


    ich habe die Geige schon einmal im Dorotheum in Wien begutachten lassen; dort meinte der Geigenschätzmeister, dass es sich um eine Mittenwalder Meistergeige, gebaut um 1780/1790 handelt - ist dieser Einschätzung realistisch? Der Wasserfleck war für ihn nicht gravierend, da er nur oberflächlich ist und nach einer Bleiche, Nachlackierung und Imitation nicht mehr sichtbar wäre.

    Erbstück Geige/Violine - kann mir jemand sagen, ob die Geige etwas wert ist?
    Im Inneren der Geige befinden sich 2 Zettel: 1 Amati-Zettel mit dem Druck "Antonio Hieronymo Amati di Cremona, 1620" sowie ein 2. Zettel [mit handschriftlichen Ergänzungen bei der (Service-)Nummer und beim Jahr] "Akustischer Baßbalken und reparirt von J. Karl Zach jun., No 4549, Wien, Kärnthnerstraße Nr. 84, anno 1888".
    Sie hat eine Gesamtlänge von 58 cm, eine Höhe von 3,5 cm und eine Breite von 20,2/10,7/16,4 cm.
    Die Geige hat einen Fleck auf der Rückseite und wurde das letzte Mal um 1940 gespielt.