Hallo ihr Lieben!
Ich besitze eine Geige von Andreas Borelli anno 1724 oder 1726 kann mir jemand sagen was diese Geige wert ist ?
LG
Hallo ihr Lieben!
Ich besitze eine Geige von Andreas Borelli anno 1724 oder 1726 kann mir jemand sagen was diese Geige wert ist ?
LG
Ohne Fotos leider nicht. Es gibt so viele gefälschte Instrumente, und gerade bei angeblich alten Instrumenten ist die Wahrscheinlichkeit, eine "Kopie" zu haben, extrem hoch.
Aber auch "Kopien" können unterschiedlich gut sein, da ist von der einfachen Schulgeige bis hin zum Meisterinstrument alles dabei. Mit Fotos kann man dann mehr sagen.
Oh ok dann kommen jetzt Fotos.
Viel erkennt man auf den Fotos leider nicht, sie sind einfach zu dunkel. Aber es ist jedenfalls kein Original.
Es scheint aber dennoch eine solide Geige zu sein, also kein absolutes Billiginstrument. Der Wert wird hier -wie so oft- vom Klang abhängen. Also alles zwischen 300 und 3000 Euro. Da die Bilder so dunkel sind (am besten bei Tageslicht fotografieren!) tue ich mich mit der Alterseinschätzung sehr schwer. Einerseits hat die Geige ein altes Setup, sodass man an ein Instrument zwischen 1890 und 1910 glauben könnte, andererseits lassen mich die breite Schnecke, der Boden und die fehlenden Gebrauchspuren auch an eine moderne Fernostkopie denken.
Woher haben Sie denn die Geige?
Vielen Dank für Ihre Auskunft. Ich lade nochmal weitere Fotos hoch.
Die Geige ist ein Erbstück.
Liebe Grüße
=)
ich schätze, das ist wieder so eines der vielen Manufakturgeigen Endes 19. Anfang 20.Jh. , die mal "refinished" wurden. Ich kenne viele solcher Geigen, die v.a. von Zuwanderern aus Osteuropa mit irgendwelchen Insustrielacken aufgefrischt werden. Dabei sind die zugegeben nicht mal so untalentiert.
Ihre dürfte aber schon mal vor längerer Zeit "erneuert" worden sein -aber nicht von einem Profi.
Ich will Ihnen die Freude an Ihrem Instrument nicht nehmen, daher mein Hinweis, dass eine endgültige Klärung nur bei Begutachtung in Natura möglich wäe. Klären Sie mit einem Experten seine etwaigen Honorarforderungen im voraus falls!
Gibt es überhaupt Geigen von 17 irgendwas mit Vogelaugenahorn?
...Warum nicht? Es gibt ja auch Möbel aus dieser Zeit mit Vogelaugenahorn (oder zumindest ähnlichen Hölzern), und man war damals durchaus "experimentierfreudiger"- Pappelböden gab es ja auch, und ich habe gehört auch Buche, wobei ich das noch nie gesehen habe. Auch ist mir noch keine so alte Geige mit Vogelaugenahorn untergekommen, aber ich wurde nicht prinzipiell ausschliessen, dass es sowas gibt bzw. mal gegeben hat.
Es ist aber so, dass Geigen selten mit solchen Böden gebaut werden (und das war damals nicht anders!), und da sowieso nicht viele originale Instrumente aus der Zeit erhalten sind, sind die Chancen, auf sowas zu treffen, minimal. Desweiteren werden Vogelaugenahorn nicht die besten klanglichen Eigenschaften nachgesagt, und auch könnte die sehr unruhige und schwerer zu bearbeitende Struktur dazu geführt haben, dass solche Geigen eher Risse/Verformungen etc. bekommen haben, und vielleicht schlichtweg zu Möbelfurnier weiterverarbeitet wurden oder sonstwas…. Kurz: Wahrscheinlich sind die, wenn es die gegeben hat, kaum noch erhalten.
Aber wer wiese, vielleicht gab es die damals auch nicht. Obiges ist sehr spekulativ...
Obiges war ja auch als Frage mit einem "?" markiert
Immerhin ist es mir ergangen, wie Braaatsch beschrieben hat und ich habe noch keine Geige mit Vogelaugenahorn aus dieser Zeit gesehen.
Ich bin aber auch nicht Geigen Begutachter bei "Lyon & Healy", "Florian Leonhard", "Bromptons" oder Tarisio"
Ob es jemals eine gegeben hat aus dieser Zeit ist mir nicht bekannt und deshalb habe ich danach gefragt.
Möglich wäre ja vieles. Aber gibt es handfeste Beweise für eine Geige mit Vogelaugenahorn aus dieser Zeit hätte mich interessiert.
Vielleicht gibt es eine in den heiligen Hallen des Chimei Museum's in Taiwan.