Meine erste Geige - Matthias Kloz - wer kann mir helfen Infos darüber zu bekommen

also echt halte ich sie nicht. Solche "Stainer" Geigen wurden so um 1900 in rauen Mengen hergestellt.
Der Boden ist schön, die Decke gefällt mir weniger, aber aus Liebhaberei können Sie diese durchaus restaurieren lassen.
Der Wert ist momentan mittelprächtig.

PS: lustiger Weise war Mathias Klotz selber der erste Stainer-Fälscher. Seinen besseren Geigen klebte er schon damals gefälschte Stainer-Zettel rein!

Deine Geige ist zumindest 80 Jahre alt, eine Kloz Geige könnte sie sein...lach, allerdings keine Matthias Klotz Geige.
Irgendwann hat sie wohl eine Neulackierung bekommen und die nicht sehr gut.
Willst du sie selber spielen?
Bei der Spielbarmachung kommt es drauf an ob sie offene Stellen hat,
Ein neuer Stimmstock angepasst werden muss,
neue Wirbel , neue Saitenhalter,
neuer Steg und neue Saiten.
damit bist du bei ca 300,00 Euro wenns vernünftig sein soll.
für die Geige in dem zustand zwischen 50,00 und 150,00 bei Ebay.
Dann fängt nu das Grübeln an...lach

Öhmmm ...Steiner, Rolf das nun ein ganz anderer und der hätt wohl eher was mit Orgeln(Stalin) am Hut gehabt...du solltest das Buch ( Das geduldige Fleisch von Willi Heinrich )lesen!

Zitat von razordan

ach ja, kloz schreibt er ohne t
zumindest steht es so auf dem schild.
was ich nicht verstehe, wieso fälscht jemand geigen und schreibt seinen eigenen namen rein,
über stainer gibts übrigens einen tollen film: das eiserne kreuz ;-))

ganz einfach: zu Zeiten dieser alten berühmten Geigenmacher kannte man kein Copyright. Viele hatten schon damals einen derartig guten Ruf, dass weniger begabte Geigenmacher und später so ab 1850 böhm. und sächs. Manufakturen ihre "Billigwaren" mit Namen großer Geigenmacher aufwerteten. Offiziell klebte man diese gefälschten Zettel unter der Ausrede, die Geige sei in den Maßen oder im Geiste von ... gemacht.
Erst ab der Zwischenkriegszeit mußten diese Zettel mit "Copy of Antonius Stradivarius Modell von 1713 MAde in Czechoslovakia" usw. vermerkt werden.
Auch so um 1900 kamen sogar weniger bekannte Geigenmacher oder sogar frisch dahererfundene (wie vermutlich sogar Stainers Bruder Markus) zu "Fälscherehren", nachdem schon damals die derartig vielen Stradivari, Stainer, Klotz, Widhalm etc. Zettel auch dem einfältigsten auffielen.
Anzumerken ist, dass damals auch die Grammatik der Eigennamen nicht so streng gehabt worden war, wie heute. Viele Instrumentenmacher selber wechselten die Schreibweise ihrer Namen nach Belieben. Von Bernhard Enzensperger sind mir Zettel mit "Pernhart Enzensberger" "Bernhart Enzensbercher" usw. bekannt.

Ich würde Ihnen einen Weiterverkauf empfehlen, falls Sie keine weiteren Interessen haben. Versuchen Sie es mal mit 500€, um einen gewissen Handlungsspielraum zu haben. Selbstverständlich muss ich darauf hinweisen, dass eine Schätzung via Internet niemals eine in Natura ersetzt. Sollten Sie endgültige Gewissheit haben wollen, dann werden Sie an solch einer,also durch einen Experten, nicht vorbeikommen!

500 Euro? Das halte ich für sehr optimistisch. Ich würde da den Wert eher bei 150-300 Euro ansetzen, zumindest im derzeitigen Zustand.

Ob eine Restauration lohnt kommt darauf an, ob man das Instrument selber spielen oder verkaufen will. Für den Verkauf lohnt es sich nicht, weil man vermutlich nicht so viel dafür bekommt. Zum Eigengebrauch lohnt es sich meiner Meinung nach schon, da die Geigen, die man für 300 Euro bekommt, meist schlechter sind als diese Geige im restaurierten Zustand. Wobei ich eher von "Reparatur" sprechen würde, und nur das Nötigste machen lassen würde (dies aber dann in einer guten Qualität, also nicht an den Saiten und der Klangeinstellung sparen- das macht mehr Unterschied als der "falsche" Lack).

leider ja! Die wurden massenhaft gefälscht.
Ich empfehle Ihnen doch zur endgültigen Sicherheit, einen Geigenmacher in der Nähe aufzusuchen, und etwaige Restaurationen und Wiederverkauf zu klären.
Das wäre das beste. Mehr kann ich dazu nicht mehr sagen.
PS: über Klotz hatten wir schon mehrere Diskussionen
Geige Georg Klotz?

Interessanter als den Zettel finde ich den handschriftlichen Eintrag. Ginge davon noch mal ein besseres Foto?