Hallo liebe Geigenfreunde,
Mir ist eine alte Geige in die Hände gefallen, die mir nicht gehört, die ich euch aber
zur Diskussion stellen will — eine ganze Geige, mit einigen Auffälligkeiten:
- hohe Deckenwölbung
- extrem dünner Boden und Decke, an den Seiten nur 2-3 mm (!)
- alter Lack, oben stark gedunkelt, unten gut erhalten
- einige alte Reparaturen, z.B. an den Zargen
- erstaunlicherweise steht der Stimmstock noch
- es sind alte reine Darmsaiten "aufgezogen"
Was könnte das sein? Von der Verarbeitung her dürfte es ein Einzelstück sein, also
keine Massen-Manufaktur. Die dünne Decke und die Wölbung lassen sie mich in
dem Süddeutschen/Alpen/Wiener Raum vermuten. (vgl. Stadelmann Geige aus Wien)
Der Hals hat sich gelöst. (siehe Bilder) Dazu Fragen an die Geigenbauer:
- Wurde der Hals falsch gebaut, zu wenig gekeilt?
- wäre ein Einkleben mit Knochenleim die richtige Lösung, da der Hals
in seinem Bett auch ohne Leim schon stramm sitzt? Ich würde meinen,
das würde fest genug werden, kann mich aber täuschen.
So, hier die Bilder, es handelt sich um die 1. Geige. http://artemedia.de/Geigen/
(Die beiden anderen Geigen habe ich ja schon mal vorgestellt)
Gute Nacht und danke für eure Meinungen!