Carbonbogen versus Holzbogen

  • Das ist so mein erster Versuch im Forum.


    Zum Thema Bogen habe ich schon einiges gelesen, und auch mit Firmen korrespondiert. Ich erinnere mich an eine Firma mit Carbonboegen fuer mehr als 1000 EURO.
    Konkret ergiessen sich alle Beteiligten in wolkigen Beschreibungen und Ausdruecken wie Schuelerbogen, Meisterbogen, Spielfeinheiten, usw usw. Die Angabe des Bogengewichtes ist das Konkreteste, was man erfaehrt.
    Gibt es irgendwo eine technische, wissenschaftliche, messtechnische etc p.p. Beschreibungsmoeglichkeit der Boegen, mit anderen Parametern als nur das Gewicht ?

  • Falls es jamanden interssiert: hab mich für einen guten Fernambukbogen für knapp 600.-? entschieden. Carbondix war mir zu unpräzise und weich, wenn er auch schön verarbeitet war (rotbraun). Hatte dann viele Bögen von verschiedenen Geigenbauern zum Testen (jeweils 5 Stück unterschiedlicher Preisstruktur) und "hab sie so lange geküßt, bis ein Prinz dabei war". Bin glücklich mit der Wahl.

  • hallo,


    carbon ist bei gleichem preis holz weit weit weit überlegen, denn carbonbögen als künstlich erzeugte stangen bleiben gerade, weil sie produktionsbedingt durchgehend eine gleichmäßige struktur aufweisen, d.h. die stange bleibt unter spannung gerade .-), holzbögen, die das schaffen und von denen man lange was hat, müssen von natur aus so gewachsen sein.......d.h. das material ist teuer, weil es erst abgelagert werden muß und dann muß ein bogenbaumeister es bearbeiten..


    mit "weit weit weit" habe ich nicht übertrieben, ich spiele einen carbondix *** , holzbögen dieser qualität was die gerade stange betrifft kosten bestimmt 600-1000 eur (grobe schätzung), und ich bin nach wie vor begeistert von diesem bogen.(...)


    Danke für den Beitrag im Nachhinein. Ich habe gerade einen Carbondix hier liegen. Leider verbiegt er
    sich beim Spannen zur Seite. Dann werde ich den mal wieder zurücksenden und auf ein besseres Exemplar
    hoffen. Die werden wohl nicht so genau getestet vor dem Ausliefern. Ich habe ihn als Geschenk bekommen,
    er ist nicht von Geige24.

  • es gibt leider soviel ich weiß, nur einen Hersteller, der reiner Carbon für Bogenbau verwendet, alle Andere, die fast ausschließlich in China produzieren lassen, verwenden nur Carbon-Gemisch.

  • Ich denke, das Preisargument und die Robustheit sprechen eindeutig für Carbonbögen, zumindest im Anfänger/Hobbybereich. Ob ein Arcus Carbonbogen oder Carbon im vergleichbaren Preisbereich einem gleichteuren Holzbogen überlegen ist, ist dann wahrscheinlich schon wieder Geschmacksache.


    Ich persönlich bin mit einem preiswerten Carbonbogen nicht zurechtgekommen, und habe mich dann für einen -allerdings deutlich teureren- Holzbogen entschieden. Inzwischen spiele ich einen Arcus Carbonbogen, und komme damit sehr gut klar- das ist aber dann schon wieder eine andere Liga.


    Alles in allem würde ich empfehlen, möglichst viele und unterschiedliche Bögen auszuprobieren, und auch mal -bei entsprechender Ernsthaftigkeit des Spielens- wirklich teure Holzbögen und Carbonbögen auszuprobieren, also die, die man sich "auf keinen Fall" kaufen wollte.


    Wenn man dann merkt, dass es wirklich einen Unterschied macht, sollte man das Geld -auch wenn es erstmal viel ist- investieren. Das spart man wieder ein, wenn das Lernen einfacher fällt, man mit weniger Unterricht zu einem besseren/schnelleren Ergebnis kommt und das Ganze besser klingt und noch mehr Spass macht- und genau deswegen machen die meisten von uns das doch! Ehrlich: Was ist ein Jahresurlaub von 14 Tagen, der einmal etwas kleiner ausfällt, gegen den jahrelangen Spass am guten Bogen, der auch noch -halbwegs- wertstabil ist? Für ein Handy oder einen Rechner (oder -für mich noch unverständlicher: Spielekonsolen), die nach ein paar Jahren "veraltet" sind werden Hunderte Euro ausgegeben…. ;)