bitte um Werteinschätzung von Geige von Josef Cermak

  • Ich werde versuchen, noch diese Woche - wenn nicht spätestens nächste Woche zum Geigenbaumeister Herrn Uphoff zu gehen, auf dessen Einschätzung ich sehr gespannt bin. Gleichzeitig werde ich morgen (heute komme ich leider nicht mehr dazu) noch besser Bilder einstellen, für diejenigen hier, die es interessiert ;)
    Sobald ich eine Einschätzung von Herrn Uphoff aus Mannheim habe, werde ich diese hier einstellen.
    Bis dahin freue ich mich über weitere Expertenmeinungen in diesem Forum ;)
    Viele Grüße, JuliRosa

  • Ich erwarte heute die Rückmeldung des Geigenbauers... Seit Freitag ist die Geige bei ihm. Mal sehen, ob er sich meldet, wenn nicht rufe ich ihn morgen an.


    IM ÜBRIGEN handelt es sich um eine 7/8-Geige - das hatte ich glaube ich noch nicht erwähnt!

  • So, ich habe nun Rückmeldung von Herrn Uphoff, dem Geigenbaumeister aus Mannheim. Er meinte es sei eine Klingenthaler Geige aus dem 19. Jahrhundert. Der Zettel, der darauf hinweist, dass die Geige von Josef Cermak um 1906 erbaut wurde, sei wohl nachträglich eingeklebt worden. Ehrlich gesagt, weiß ich jetzt nicht so recht, was ich davon halten soll. Woran erkennt man, dass es eine Klingenthaler Geige ist und dass der Zettel eine "Fälschung" ist? Und wozu sollte sowas gut sein? Oder hatte vielleicht ein gewisser Cermak in 1906 die Geige in Händen und hat etwas an ihr verändert, oder repariert und dann seinen Zettel eingeklebt?
    Den Wert schätzt er bei knapp 2000 EUR ein.


    Zwecks Messung der Mensur: ich muss die Geige nun erst wieder beim Geigenbauer abholen, dann kann ich die Laitenlänge messen. Dann werde ich auch besser Bilder einstellen bzw. möglichen Kaufinteressenten übermitteln.


    LG, JuliRosa


    PS: ich würde gerne noch einem weiteren Geigenbauer die Geige vorstellen, ob dieser zu einem ähnlichen Ergebnis kommt. Schließlich ist das ganze ja wie ein riesen großen Puzzle-Spiel mit Rätselfaktor, was ich doch ganz interessant finde ;) Kennt jemand noch einen guten Geigenbaumeister im Rhein-Neckar-Kreis?

  • Es gibt in Heidelberg 3 Geigenbauer: Kohl, Gräter und Graebel, alle 3 in der Altstadt, sowie einen in Leimen und einen in Schwetzingen, alle zu finden über Google. Leider habe ich mit keinem Erfahrungen. Wenn Sie eine zweite Meinung möchten, um die mit der ersten zu vergleichen, ist wahrscheinlich jeder von ihnen geeignet. Oder sie fragen an der Musikhochschule nach, wen die empfehlen würden. Da würde ich dann aber nicht erzählen, dass Sie schon bei Herrn Uphoff waren, damit derjenige ein unvoreingenommenes Urteil abgibt.


    Warum sind Sie mit der Einschätzung von Herrn U. nicht zufrieden? Weil die Geige nicht von dem sein soll, der auf dem Zettel steht? Der Fall scheint ja leider häufiger vorzukommen als dass das, was draufsteht auch stimmt... Vielleicht hat der die Geige ja später mal repariert, oder der Zettel wurde tatsächlich von einem Fälscher reingeklebt. Was nicht heißt, dass die Geige schlecht ist. Die Werteinschätzung bemisst sich wohl überwiegend an der handwerklichen Qualität, und natürlich auch am Klang.


    Da ich Herrn Uphoff empfohlen habe, möchte ich doch hier eine Lanze für ihn brechen: Ich habe ihn als fair und ehrlich kennengelernt und glaube nicht, dass er aus irgendeinem Kalkül heraus eine zu niedrige Schätzung abgeben würde. Meine Erfahrung mit Werteinschätzungen (bei ihm und auch bei anderen) ist eher die, dass man zwar zunächst eine Zahl x als theoretischen Wert genannt bekommt, wenn es aber tatsächlich ums Verkaufen geht, bekommt man eher weniger dafür, weil sich erst einer finden muss, der die Geige kauft...


    Zum Beispiel hat ein Bogenmacher meinen Bratschenbogen (den ich übrigens auch hier im Forum vorgestellt habe) vor 1 1/2 Jahren auf 1500 Euro geschätzt, aber als ich ihn vor ein paar Monaten bei dem gleichen Bogenmacher in Kommission gab, meinte er, man könne ihn nicht über 990 Euro anbieten. Einen Käufer habe ich bis heute nicht gefunden... :(


    Trotz allem sehen vier Augen mehr als zwei, von daher ist es vielleicht die beste Idee, sich eine zweite Meinung einzuholen. Was hat die Expertise eigentlich gekostet?


    Gruß

  • @ Violaine
    War das der Chalupetzky-Bratschenbogen?
    Ich hatte dir mal eine PN (oder vielleicht wars auch eine Mail) geschrieben deshalb, aber nie was von dir gehört.
    Lieben Gruß!

    Einmal editiert, zuletzt von Gesche ()

  • @ Gesche:
    Ja, das war genau der. Sorry, ich habe weder eine PN noch eine mail von irgendjemand dazu erhalten, sonst hätte ich mich natürlich gemeldet. ?( Der Bogen steht immer noch zum Verkauf...
    Liebe Grüße zurück