Familien Erbstück

  • Hallo liebe Community, Fachleute und Enthusiasten.


    Ich habe eine alte Geige / Violine von meinem Urgroßvater.


    Soviel ist bekannt: Sie ist aus Markneukirchen und um 1793 gebaut. Mein Urgroßvater war Berufsmusiker und sprach damals schon von einer "Wertvollen" Geige.


    Im Laufe der Jahre ist leider viel Wissen um die Historie verloren gegangen und nun hoffe ich das ihr mir weiter helfen könnt.


    Mit freundlichen Grüßen

    Der Urenkel Hannes

  • Schöne alte Geige! Ob Johann Gottlob Gütter wirklich der Erbauer war, kann ich nicht einschätzen, das müsste ein Fachmann beurteilen, der das Instrument in den Händen hält. Alter und Herkunft erscheinen mir aber zumindest glaubwürdig.


    Am Besten fragst Du mal beim Forum des Musikinstrumentenmuseums Markneukirchen nach, die können Dir ganz sicher was zum (möglichen) Erbauer sagen.

  • Die Geige ist alt. Die recht hohe Wölbung spricht für das späte 18. Jhr. Die Zuordnung nach Sachsen halte ich für schlüssig.

    Ob der Zettel allerdings echt ist, vermag man hier nicht entscheiden können.

  • Zunächst einmal, ganz vielen lieben Dank.


    Ja, ich werde morgen noch etwas bessere Bilder machen.


    Was ich vielleicht noch etwas Ausführlicher erwähnen könnte.

    Sie ist schon seit über 100 Jahren in Familienbesitz. Und wie bereits erwähnt, war mein Urgroßvater ein Berufsmusiker im Raum Sachsen (um 1900).


    Er spielte diese Geige, laut meinen Großeltern, auch nur selten und nur zu besonderen Anlässen, Auftritten, usw.

    Für den täglichen Einsatz hatte er noch eine "Kopie von Josef Guarnerius" auch aus Markneukirchen. (Die ich hier aber auch noch vorstellen wollte)

    Die ist jetzt auch nicht gerade Wertlos aber da ist die Historie besser bekannt.


    Der Tipp mit dem Forum Markneukirchener Museum ist schon sehr viel Wert. Und der Name Johann Gottlob Gütter auch. (Sollte sie echt sein)

    Ich habe das seit Tagen nicht entziffern können.


    Leider ist meine Großmutter letztes Jahr verstorben und mit Ihr auch das Wissen über all die Instrumente die wir nun haben.

  • Es ist schwer bis unmöglich, von Fotos auf die Echtheit eines Instrumentes zu schliessen. Offensichtliche Fälschungen kann man erkennen…. Das ist ein Bisschen wie: Foto vom Auto -> Frage, ob es durch den TÜV kommt. Bei Fotos von Unfallwägen ist die Antwort so einfach, dass ein Foto reicht…. Aber bei allem Anderen muss sich das jemand in Natura ansehen- und bei dieser Geige ist das auch so.


    Ja, da wurde viel „kopiert“, und gemeinerweise auch schon zu damaligen Zeiten bzw. kurz danach, und die Sachsen haben sich auch gegenseitig kopiert….oder es wurden Zettel von Werkstattnachfolgern weiterverwendet, quasi als „Marke“, obwohl der eigentliche Meister schon nicht mehr lebte… Das ist also manchmal nicht so einfach.


    Gerade wenn Ihr mehrere Instrumente habt, dann packt die alle ein, macht einen Termin im Museum Markneukirchen und fahrt dort hin. Die kennen sich mit sächsischen Geigenbauern richtig gut aus, bzw. können Euch einen Geigenbauer/Experten nennen, der seriös ist und Ahnung hat.

  • Wenn Euch die Historie interessiert, ist das Museum in Markneukirchen generell eine gute Adresse. Da geht es um den sächsischen Instrumentenbau und seine Geschichte, die sehr interessant ist.