Ich hab grad eine alte, vermutlich böhmische Geige hier, die fast fertig restauriert ist. Sie wurde von einem professionellen Cellisten angespielt, der ihr einen "Profi"-Klang bescheinigte und sie gern kaufen würde (wenn sie nicht zu teuer ist), um sie dann weiterzuverkaufen.
Die Geige ist laut und hat einen starken Nachhall, ist aber vom Klangcharakter (eher dunkel und in den Höhen klar, aber nicht süß) nicht mein Fall, weshalb ich sie auf jeden Fall verkaufen werde. Die Frage ist nur, zu welchem Preis.
Kann ich so eine No-Name-Geige mit Super-Klang als Privatperson im unteren bis mittleren vierstelligen Bereich anbieten, ohne lange auf ihr sitzenzubleiben? Ursprünglich hatte ich an einen höheren dreistelligen Bereich gedacht, aber ich will die Geige natürlich nicht verschleudern. Vorteilhaft ist auf alle Fälle, dass es schon einen Interessenten gibt, aber er wird sie vermutlich nicht kaufen, wenn sie im vierstelligen Bereich liegt, weil er dann nur wenig Gewinn mit ihr erzielen kann. Wenn ich mir anschaue, wie lange es dauert, bis ich meine Geigen im unteren bis mittleren dreistelligen Bereich verkaufe, bin ich echt ratlos, was ich hier machen soll. Was meint Ihr?