Hallo liebe Community !
Diese Geige gehört meinem Vater und wurde in den späten 1940zigern ( zum Leidwesen meines Vaters ) gegen eine Laute eingetauscht ( anscheinend bei Zigeunern ????) Anscheinend hat Sie einen sehr schönen Klang. Der Musiklehrer hat mit ihr in der Kirche ( Kärnten/ Österreich) gespielt. Mein Vater hat darauf eher dürftig gespielt.
Jetzt liegt Sie herum.
Danke für eure Hilfe
LG David
Hallo Mamaleone, Ihre Geige ist mit Großer Wahrscheinlichkeit eine Manufaktur Geige.
Was anderes kann man nur sagen wenn man die Geige Persönlich in der Hand hält.
Ich halte es allerdings für nicht nötig. Der Klang einer Geige ist immer relativ und manchmal spielt man eben das was da ist. In den meisten fällen haben diese Geige einen Klang der für den Schüler Bereich ausreicht Wert 100 bis 300 Euro. Bei dieser Geige fehlt die Zunge im Löwenkopf was den Wert nochmals mindert.
Es sieht so aus, als wäre diese Geige spielfertig und könnte als Schülergeige genutzt werden. Wie abalon schon sagt, liegt der Wert der Geige im Klang. Manche Menschen sammeln Löwenkopf-Geigen, aber da hier die Zunge fehlt und der Löwe nicht außergewöhnlich schön geschnitzt ist, ist sie für solche Sammler nicht interessant. Auch die Intarsien am Rand können Interessenten abschrecken, weil die Restaurierung teuer wird, wenn ein Teil der Intarsien fehlt.
Ja, sächsisch-böhmische Manufakturgeige, schön ist der noch recht gute Zustand und der einteilige Boden. Solche Geigen wurden um 1880-1910 gebaut (ungefähr..). Der Wert liegt vor allem im Klang- wenn sie klingt wie eine Geige im Bereich 1000 Euro, dann ist sie auch so viel wert. Wenn sie klingt wie 100 Euro, dann ist sie 100 Euro wert...
Optik: Ja, die ist etwas gewöhnungsbedürftig, und gerade Orchesterspieler/"Klassiker" nehmen von solchen Instrumenten eher Abstand. In der Folkszene/"Mittelalterfans" ist dieses Design hingegen sehr willkommen, und da werden auch noch gern mal ein paar Euro draufgelegt, weil die Geige oft zu den altertümlichen Kostümen passt (dazu muss man aber sagen, dass sich in dieser Szene keiner ein Solisten-Konzertinstrument kaufen würde, also die Preise generell moderat sind). Ich denke, mit ein bisschen Geduld und bei entsprechendem Klang(!) sind bei den "Folkmusikern" durchaus noch 300-500 Euro drin.
