Der Twist im Hals ist anscheinend teilweise durch das falsch angebrachte Griffbrett verursacht... Es scheinen mehrere Komponenten zu sein, vor allem aber eine schiefe Auflagefläche? Herrschaftseitn.... Ich glaube eher, dass das Stück, das mit dem Oberklotz verbunden wird, schief geschnitzt ist... (wie heißt dieser Teil?) ich habe versucht, es zu fotografieren aber das ist schwierig... Was um Himmelswillen ist da falsch und geh ich richtig davon aus, dass erstmal das Griffbrett ab muss um es genauer sagen zu können?
Hals schief und Griffbrett zu flach
- Fedele
- Erledigt
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In manchen Anleitungen findet man die Aussage, dass der Hals aus der Spielposition heraus betrachtet etwas in Richtung der G-Saite geneigt sein sollte, um das Spiel auf der E-Saite zu erleichtern. Vielleicht ist das bei Deiner Geige der Fall.
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Das ist interessant... Dann ists bei meiner Geige evtl nur etwas zu viel? Die E-Saite lag am Ende nicht mehr über dem Griffbrett. Und insgesamt alle Saiten auch zu flach...
Ich hab keine Ahnung, wie ich das ganze angehen soll aber Deine Informationen, geigerlein, dass eine kleine Neigung sinnvoll sein könnte, möchte ich mitdenken.
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Habe das auch schon öfter gesehen. Bei gut spielbaren Geigen.
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Das ist interessant... Dann ists bei meiner Geige evtl nur etwas zu viel? Die E-Saite lag am Ende nicht mehr über dem Griffbrett. Und insgesamt alle Saiten auch zu flach...
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Das Griffbrett sollte auf jeden Fall ganz gerade (lotrecht) ausgerichtet sein, wenn man von vorn auf die Geige schaut, damit der Steg im akustischen Zentrum der Geige steht und die Saiten gleichmäßig über das Griffbrett laufen. Die beiden äußeren Saiten sollten noch etwas Abstand zum Griffbrettrand haben.
Die Neigung zur G-Saite ist in einer anderen Ebene, und zwar wenn man von der Unterzarge Richtung Schnecke schaut. Hier kann der Hals auf der Diskantseite (rechts) etwas höher sein als auf der Bassseite (links).
Wenn die Saiten zu nah über dem Griffbrett stehen, ist der Steg zu niedrig. Das lässt sich mit einem neuen Steg leicht korrigieren. Schau Dir am besten mal Bilder von Referenzgeigen sehr guter Geigenbauer an. Dann siehst Du, wie das alles aussehen muss.
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Es gibt auch Geigen, die fallen zur E-Saite hin ab und der Hals ist etwas gedreht.
Es handelt sich um eine ordentliche 7/8 Violine die 1982 von einem guten Berliner Geigenbauer aufwendig saniert wurde.
In einem Brief Anfang der 40iger Jahre wird das Instrument wegen seiner leichten Spielbarkeit und guten Ansprache von der Mutter der Besitzerin gelobt, die das Instrument ihrer Tochter (damals bekannte Schauspielerin) nach Berlin zuschickt.
Grundsätzlich solltest Du Deine Violine vermessen und mit den Literaturangaben vergleichen. ( Siege Bilder: Strobel/ Fiweg ). Vielleicht kannst Du dann ergründen was es in Deinem Fall mit dem verzogenen Hals auf sich hat. Ich vermute bei Dir allerdings eher, dass der Ahorn für den Hals nicht lange genug abgelagert war.
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Danke für die Literaturhinweise und die Bilder - unglaublich, wie schief das wirkt... Ich werde mir für diese Reparatur Zeit nehmen.
Dass das Holz zu kurz gelagert war, klingt plausibel aber eigentlich ist diese Geige sonst recht schön gebaut - oder irre ich mich?
Ich geh mal ans Messen und Nachdenken....
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Zwischenstand: Iich bin weiter dran an der Geige, hab mir nur beim Versuch, den mit Holzleim angeleimten Hals der Geige abzunehmen, den Zeigefinger verletzt und somit eine Zwangspause einlegen müssen.
Lesson learned: Unterschätze niemals freiwerdende Kräfte selbst bei sanftem Einsatz der Hebelwirkung....
Inzwischen hab ich eine Auswahl an passenden Klangholzresten organisiert um für die verschiedenen Reparaturen das richtige bei der Hand zu haben und freu mich aufs Weitermachen.