Herkunft und Wert einer auf dem Dachboden gefundenen Geige

  • Liebes Forum,


    bei einem Umzug habe ich eine Geige auf dem Dachboden gefunden, leider kenne ich mich damit überhaupt nicht aus. Gerne würde ich etwas darüber erfahren, ungefähres Alter, Herkunft, Wert. Könnt ihr mir weiterhelfen?










  • Nicolaus Kastney, Rosenheim, Herzog Heinrich Strasse 3

    G. S. D.


    ...steht auf dem Zettel. Ich kenne den Namen nicht als Geigenbauer, das könnte daher ein Besitzerzettel sein.


    Zur Geige: Stainer-Modell, 19. Jahrhundert. Wert: Je nach Klang, es sei denn, es lässt sich doch noch der Geigenbauer herausfinden. Am Besten gehst Du mit der Geige mal bei einem -besser: mehreren- Geigenbauer(n) vorbei.

  • Von der Holzauswahl eine eher einfache Geige. Viel gespielt in den ersten Lagen, daher die tiefen Furchen im Griffbrett. Vier Feinstimmer, spricht für einen anspruchslosen Spieler.

    Da scheint ein Riss im Wirbelkasten zu sein. Die Reparaturkosten bei einem Geigenbauer dürften den Wert leider übersteigen.

    Trotzdem mal bei einem Geigenbauer vorstellen und gerne hier berichten.

  • Ich komme aus Rosenheim, die Herzog-Heinrich-Straße bin ich schon hundertmal durchgefahren, da ist die

    örtliche Brauerei :)


    Ich habe „Nicolaus Kastner“ gelesen, vielleicht, weil Kastner ein häufiger Name in Rosenheim ist. Hatte auch

    Schulkameraden mit dem Namen.


    Ich finde, die Geige hat eine besonders elegante und eigenwillige Grundform, die ich so noch nicht kenne,

    ein Geigenbauer wird sie eventuell gut zuordnen können.


    Der feine Rand fällt mir noch auf, ich tippe auf ca. 1900 herum, der Besuch beim Geigenbauer lohnt sich.

  • Kastner klingt logischer, der letzte Buchstabe ist aber leider recht eindeutig kein R, sondern wahrscheinlich ein y.


    Die Randausarbeitung und die schön tief gestochene Schnecke sind mir auch aufgefallen, auch die Lackfarbe, die mich eher an französische Instrumente erinnert.

  • Kastner klingt logischer, der letzte Buchstabe ist aber leider recht eindeutig kein R, sondern wahrscheinlich ein y.


    Die Randausarbeitung und die schön tief gestochene Schnecke sind mir auch aufgefallen, auch die Lackfarbe, die mich eher an französische Instrumente erinnert.

    „Schön tief gestochene Schnecke“ wollte ich wörtlich auch noch ergänzen ... :)


    Zum Namen: Da es „Kastney“ nicht gibt, Kastner dagegen häufig (es gibt sogar ein Adelsgeschlecht), und das

    „r“ ebenfalls zu sehen ist, habe ich die Verzierung am Ende einfach als „expressiven Schnörkel“ interpretiert. :D