Ein schwieriger Fall

Um es beim korrekten Einpassen des Halses leichter zu haben, hab ich mich jetzt erst mal um das Griffbrett gekümmert. Diese Geige ist ja mein Versuchskaninchen, und deshalb mache ich Griffbrett und Saitenhalter aus steinhartem Vogelaugenahorn, von dem ich Reste hier rumliegen habe. Mir ist klar, dass es passieren kann, dass sich nur das Holz um die Augen herum abnutzt und die Spielbarkeit dann beeinträchtigt ist. Aber es ist ein Versuch, und ich finde, das helle Ahornholz gibt einen hübschen Kontrast zum dunklen Lack.

Hier der Rohling:

Leider bisher noch nicht. Hab grad anderweitig sehr viel zu tun und will das auf keinen Fall vermasseln. Sobald es etwas Vorzeigbares gibt, werde ich es hier posten. Der bisherige Stand:

Falls sich jemand über das Klebeband auf der Decke wundert: Ich hab mir darauf die Mittellinie markiert. Es ist Papierklebeband, und ich hoffe, dass es rückstandsfrei wieder abgeht...

Der Hals ist eingepasst und geleimt. Am Ende war es doch nicht so schwierig wie vermutet, man braucht nur Geduld. Die Außenseite des Halsfußes habe ich vor dem Leimen grob angepasst, so dass ich sie nun hoffentlich ohne große Schwierigkeiten bündig zum Zäpfchen machen kann.

Das Klebeband hat leider ein bißchen Lack von den Sommerjahresringen abgerissen. Das werde ich wohl retuschieren.

Im jetzigen Zustand wiegt die Geige 420g. Das ist mir zu viel, und ich habe das Gefühl, dass der Hals mit Griffbrett und Schnecke zu schwer ist. Die Geige ist nicht gut ausbalanciert. Ich habe schon die Kehlung im Maul tiefer gestochen und den Hals im oberen Bereich noch etwas dünner gemacht. Vermutlich werde ich vom Griffbrett und vielleicht vom Hals noch etwas Holz wegnehmen, und wenn das nichts hilft, muss ich die Schnecke kleiner machen