Hallo,
ich überlege diese Geige zu kaufen,sie hat keine Geschichte und gehört meiner ehemaligen Geigenlehrerin,über den Preis haben wir noch nicht gesprochen.Der Klang ist schön,ausgeglichen mit guter Ansprache und Lautstärke.Der Brandstempel könnte,laut Zoebisch,auf Johann Gottfried Hamm 1744-1817 in Markneukirchen hinweisen.Die oberen Ecken haben keine Klötze,die Unterzarge ist ungeteilt.Irgendwie passt das nicht.Was meint Ihr?
Alte Geige
- nathan
- Erledigt
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Hallo ersteinmal eine schöne Geige. Seit 2017 bist du im Forum dabei und hast einige erfahrungen sammeln können. Ich kann nur sagen das es einfacher ist einen Geigenbauer auf zu suchen, da es wichtig ist die Geige in der Hand zu halten. Nur weil Ecklötze fehlen kann mann nicht davon ausgehen das es der Geigenbauer nicht war. Auch Geigenbauer haben füher wie heute in verschiedenen Qualitäten ihre Geigen hergestellt.
Es ist viel wichtiger ob der Klang gefällt und der Preis dementsprechend angemessen ist. -
Ich war heute bei meiner Geigenbauerin.Sie ist der Meinung Decke und Boden passen nicht zusammen,wegen unterschiedlichen Einlagen.
Ich habe mir das heute beim Fotografieren noch mal genau angeschaut und finde es passend.
Ich weiss das die alten Sachsen ihre Geigen teilweise ohne Klötze aufgeschachtelt haben.Bei dieser Geige stehen aber die Zargen absolut parallel zueinander und senkrecht zu Decke und Boden.Und die ungeteilte Unterzarge? -
Von den Bildern her gebe ich dem Geigenbauer recht. Die Einlagen und die Randausarbeitung wirken unterschiedlich.
Auch frei aufgeschachtelte Geigen können vernünftig gebaut sein. Warum auch nicht?
Miss dem Brandstempel nicht zu viel Bedeutung bei. Die Geige wirkt auf mich jünger. 19. Jahrhundert wäre m.E. durchaus passend, aber eher nach 1830. Ingesamt wirkt die nicht wie ein typisches sächsisches Instrument.
Kaufe die Geige wenn nur nach Klang
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edit: Die weit nach aussen gezogenen F-Löcher sind typisch für Dachsen, die durchgehende Unterzarge eher nicht. Das heisst aber nicht, dass die das nicht trotzdem ab und zu so gemacht haben. Der Lack sieht eher aus wie nach 1830, aber erstens muss das nicht der Originallack sein und zweitens wäre es natürlich möglich, dass es auch schon etwas eher solche Geigen gegeben hat.
Also: Alles könnte, aber nix muss. Auf mich wirkt die Geige jünger, und evtl. böhmisch oder irgendwo aus den heutigen Tschechien.
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Danke für Eure Einschätzung.
Die Geigenbauerin fand noch das der Zargenkranz beinah französisch aussieht.Der Klang ist wirklich nicht schlecht.
Ich brauche die Geige nicht wirklich,da ich bisher nur neuere,moderne Geigen habe würde mich eine gute alte Sächsin schon reitzen.
Meine ehem.Geigenlehrerin möchte sich von dieser Geige trennen und weiss nicht wie,so habe ich halt überlegt.Ich werde mal fragen was Sie dafür haben will.