Was für ein Holz ist das

hallo Liebe geigen freunde ich habe ein hübsche geige, bei der ich nicht weiß um was für ein Holz es sich handelt.
Zunächst dachte ich an Möckel und sehr einfachen Ahorn, dazu past aber die Decke nicht.
Ich nehme jeden hinweiß denn ich ich kriegen kann. In der Geige befindet sich ein zettel.
Nicolaus Amatus fecit in Cremona 1670, ich finde aber das sie nichts mit einer Amatus gemein hat.

Genau das ist es, eine tolle Decke aber nur einfaches Ahorn.
Ich habe heute nachmittag etwas ähnliches gesehen und das war dann aus der Schwarte geschnitten.
Vielleicht ist es ja auch hier der fall. Wie sollte es anders sein, diese Geige braucht wieder etwas liebe
und fachmänische Arbeit. Das Griffbrett wurde in der Mitte mit einem Nagel festgemacht genause wie der Obersattel. An einigen stellen muß Decke oder Boden neu verleimt werden.
Und zu guter letzt, ist der Hals nicht mehr fest. Der Boden hat oben und unten eine leichte Delle. Gewollt oder über die Jahre entstanden.
Ob das gut ist weiß auch nicht. Mir gefällt die mach art. Ich denke die geht zum Geigenbauer, bin gespannt was der zu der Geige sagt. Lackarbeiten sind notwendig und die sind bis heute nicht mein ding.

Danke Braaatsch, Pappel wär ja mal was, hatte ich noch nicht. Sieht auch im Spiel mit Licht nett aus.
Den Zettel hatte ich vorher schon vergessen. Sie ist auch im inneren sehr gut gemacht.
Ich hatte schon gedacht mal unter den zettel zu sehen. Aber eigentlich ist es egal auch meister haben solche Zettel benutzt um besser verkaufen zu können.
Ecklötze schön eingepasst und leicht gerundet.

Mein Plan ist es diese Geige für mein Kind fertig zu machen, da die andere so zierlich aussieht und die Musiklehrerin meint es ist eine 7/8 Geige obwohl die Mensur hinkommt.

Die frage ist nur würde mein Kind tauschen, die liebt Ihre Geige und es würde sicher noch eine Zeitlang gehen. Aber erstmal geht diese zum Geigenbauer der soll erstmal alles prüfen und mir sagen ob die leichte Dellen im Boden klanglich was ausmacht.

Die Geige ist nun beim Geigenbauer angekommen. Ob es Pappel oder Ahorn ist kann er nicht sagen.
Die Delle oder Beule rührt vom Stimmstock her. Die Ausführung der Geige ist gehobene Manufaktur oder Meister Geige. Die Wirbellöcher haben nicht den normalen Winkel der heute benutzt wird.
Das Griffbrett mit dem Nagel ist ein Monster von Griffbrett und sehr Massiv und schwer.
Der Lack wahrscheinlich Öllack.
Ich habe mich daher entschlossen der Geige eine chance zu geben. Statt die alten wirbel anzupassen, erhält die Geige ein Komplettes setup in Buchsbaum, ob von tempel weiß ich noch nicht. Es werden zwei saitenhalter eingerichtet ein mal ein Wittner Ultra mit4 Feinstimmer, und der passenden Buchsbaum Saitenhalter mit Schlinge auf der E Saite um später wechseln zu können. Das Griffbrett und der Obersattel kommen neu und das ganze wird viel leichter als bisher.
Die Rückseite mit Lackauffrischen ist kein Problem, hier brauch die Decke etwas mehr Arbeit.
Die Vorgabe ist, die Schattierungen des alten lacks zu erhalten.
Für mich ist es mal wieder ein spannendes projekt welches ihren reiz hat. Große Werte wird es wahrscheinlich nicht geben, aber vielleicht eine schöne Gutklingende Geige.

P.S Ich hatte schon mal drüber Nachgedacht den Zettel zu lösen, manchmal kommt da ja was anders zum vorschein. Der Geigenbauer ist aber der Meinung das meist der Zettel, wenn einer darunter wäre auch kaputt geht. Also bleibt es erstmal so wie es ist.

Also ich finde die Optik sehr interessant und wenn es nun keine Pappel sein sollte ist es auch nicht weiter schlimm. Es scheint wirklich schwierig zu sein die beiden zu unterscheiden. Man könnte ja die Härte feststellen. Aber wer möchte schon eine Delle in der Geige.