Zu den Sternen („Blümchen“). Die kennzeichnen meist die Qualität. Die besten Bögen -nach Einschätzung des Bogenbauers- versieht er mit 3 Sternen, die einfacheren mit einem oder keinen Sternen. Andere Bogenbauer kategorisieren die, indem sie ihren Namen ausschreiben oder nur monogrammieren (einfachere Bögen).
Aber diese „Erstkategorisierung“ muss weder für den einzelnen Spieler zutreffen (ein Spieler mit unruhiger Hand kommt mit einem „ruhigen
“ Einsternebogen vielleicht besser zurecht als mit einem agilen Dreisternebogen, den er gar nicht beherrschen kann), noch für das einzelne Instrument, und schon gar nicht nach jahrelangem Gebrauch (da ist der teure Bogen vielleicht schon beschädigt, während der einfache als Zweitbogen genutzt wurde und quasi neuwertig ist).
Da Bögen unheimlich empfindlich sind und bei Beschädigungen der Wert gegen Null gehen kann rate ich auch eindringlich davon ab, diese als Wertanlage zu nutzen. Ich habe schon mal einen Dreisterne-Thomä-Bögen als Reparaturholz nutzen dürfen, weil dieser nur mal heruntergefallen war und einen Kopfbruch erlitten hat. Und eine Bekannte hat einen Blockflötenwischer aus einem „Albert Nürnberger“- vermutlich der exklusivste Wischer aller Zeiten. Aber auch dieser Bogen war nach einem Unfall nicht mehr zu retten.