Drei Geigenbögen

  • Zu den Sternen („Blümchen“). Die kennzeichnen meist die Qualität. Die besten Bögen -nach Einschätzung des Bogenbauers- versieht er mit 3 Sternen, die einfacheren mit einem oder keinen Sternen. Andere Bogenbauer kategorisieren die, indem sie ihren Namen ausschreiben oder nur monogrammieren (einfachere Bögen).


    Aber diese „Erstkategorisierung“ muss weder für den einzelnen Spieler zutreffen (ein Spieler mit unruhiger Hand kommt mit einem „ruhigen
    “ Einsternebogen vielleicht besser zurecht als mit einem agilen Dreisternebogen, den er gar nicht beherrschen kann), noch für das einzelne Instrument, und schon gar nicht nach jahrelangem Gebrauch (da ist der teure Bogen vielleicht schon beschädigt, während der einfache als Zweitbogen genutzt wurde und quasi neuwertig ist).


    Da Bögen unheimlich empfindlich sind und bei Beschädigungen der Wert gegen Null gehen kann rate ich auch eindringlich davon ab, diese als Wertanlage zu nutzen. Ich habe schon mal einen Dreisterne-Thomä-Bögen als Reparaturholz nutzen dürfen, weil dieser nur mal heruntergefallen war und einen Kopfbruch erlitten hat. Und eine Bekannte hat einen Blockflötenwischer aus einem „Albert Nürnberger“- vermutlich der exklusivste Wischer aller Zeiten. Aber auch dieser Bogen war nach einem Unfall nicht mehr zu retten.

  • Also, liebe Leute, um das Thema abzuschließen: zuerst möchte ich mich für ihre Hilfe herzlich bedanken.
    @ Fiddler - tatsächlich hängt der Frosch bei dem ersten Bogen. Aber das war nicht das Problem. Irgendwie hat mich keiner von beiden überzeugt. Der kitschige war sofort nicht mein Fall, lag nicht gut in der Hand und der Klang war sehr unangenehm, hart und kratzig. Der andere war schon passabel, aber hängender Frosch hat mir den Rest gegeben. Und zum guten Schluss hat sich der dritte Bogen als Top-Bogen erwiesen. Ich habe ihn dann zum Geigenbauer gebracht und neue Haare machen lassen. Der Mann hat den Bogen als "macht sehr guten Eindruck" eingeschätzt :D ( Man muss wissen, dass er grundsätzlich keine Einschätzungen von sich gibt, wieso auch immer)
    Zum Stempel Mathias Thomä hat er gesagt, dass der Name wurde von Paesold für seine Bögen verwendet.
    Ich habe allerdings in Internet keine Hinweise darauf gefunden.
    Nochmal vielen Dank!