Was haltet ihr von dieser Ebay Anzeige.

  • Klar, aber in Kommission nehmen, oder mit Provision an Kollegen vermitteln, die diese Kundschaft haben, in entsprechende Auktionen weiterreichen... Man kennt sich doch. ;)


    Also, wenn mit dieser Geige wirklich "einfach" Geld zu machen wäre (sprich, sie echt wäre), würde sie nicht bei einem unspezialisierten Händler ohne Geigenbauerfahrung verbleiben.


    Aber sie ist eben nicht echt, und da hat einer recht abenteuerliche Preisvorstellungen und eine nette Geschichte parat...

  • Ich habe mir den Bogen mal Angesehen. Wo Metallteile Schwarz angelaufen sind ( soll wohl silber vorgaukeln ) kann ich nicht finden. Auch ist bei der unscharfen darstellung der Wickling Sehr einfaches Draht zu vermutten da ich glaube Kupfer oder Messing zu sehen. Das Gilt auch fürs Beinchen und dem Metallring am Frosch ( weiß grad nicht wie man es nennt). Auf dem 5 Bild ebenfalls Verschwommen könnte es sich um einen Riss im Holz Handeln. Ich bin immer etwas zurückhaltend wenn ich sehe das ein Verkäufer Super Scharfe Fotos machen kann und Plötzliche welche auftauchen auf dem man nur vermutungen anstellen kann.
    Zum Bogenbauer selber konnte auch ich nichts im Internet finden.

  • Wie es der Zufall will: gerade gestern in Oberwart, im österr. Burgenland ,wurde mir eine angebliche echte "Schuster Michael, Markneukrichen" so um 1820 für "nur" 1500€ angeboten. Auf meine Zweifel hin (echt rein zufällig, sah sie dieser auf Ebay auffällig ähnlich - nur der LAck war etwas "rusiger" - na ja rusiger Lack ist sehr verdächtig für eine alt-österr. Region ;) ) zeigte mir der Händler einen Katalog vom Dorotheum, wo genau diese Geige als echt mit Ausrufpreis von 3000€ befunden wurde.
    Ich fragte, also ging die Auktion wohl ins Leere? Der Händler bejahte dies. Er habe halt mit dem Experten, der die Schätzung vornahm (ich darf aus Gründen des Datenschutz keine Namen nennen; aber wer das Dorotheum kennt, weiß, wer der Herr ist ;) ), vereinbart, dass man mit 3000€ Ausrufpreis beginnt und man dann leicht den "rellen" Wert von 6000€ erreicht.
    Wenig verwunderlich: niemand bot!
    Daher würde der Händler mir jetzt die Geige aus "humanitären" Erwägungen für "nur" 1500€ anbieten - das wäre ja eh gegen dem wirklichen Wert "rein gar nix".
    Ich fürchte hingegen, die Liste, der um die Stradivari Million und ähnlichem geprellten Käufer von einst, wird sehr lang!