Was haltet ihr von dieser Ebay Anzeige.

  • Ich konnte mir es einfach nicht verkneifen. Seht euch bitte die beschreibung der Anzeigen Nummer 372067961074 einmal an.
    Ich habe mich vor lachen garnicht mehr eingekriegt. Mir tut jetzt noch mein Zwerchfell weh.
    Also hier wird eine Geige Verkauft die vor 15 Jahren für 25000€ gekauft wurde. Sie soll aus einer Pique Werkstatt stammen.
    Hat aber leider kein zettel da Sie aus der DDR ausgeführt wurde ( als wenn das einen Intressiert hat). Zur Info PIQUE, François-Louis Born 1758 Roret, Mirecourt, died 1822.
    Die Geige sieht eher aus wie 19 Jahrhundert. Sagt mir das ich mich Irre damit ich die Gelegeheit bekomme weiter dazuzu lernen.
    kaufen werde ich Sie mit sicherheit nicht. :rolleyes:

  • Naja, es wird Piquet Werkstatt geschrieben, gabs die nach seinem Tod noch? Muss ja nach der Beschreibung nicht von Piquet sein, außerdem wird im Text ja gleich entsprechend distanziert.
    Allerdings: Ferner von Piquet als diese Geige kann man wohl nicht sein. Typischer Ebaykalauer!

  • Es freut mich wenn alle an diesen Spass teilhaben. Aber hier wird deutlich warum soviele anfragen im Forum bezüglich Geigen die in Auktionshäusern wie Z.B. Ebay angeboten werden Annonymiesiert gestellt werden. Sowas kann keiner wissen der sich mit Geigen nicht beschäftigt. Ich möchte nicht wissen wie vielen Potenzielen Käufern dann doch nicht gekauft haben dank diesem Gut funktionierenden und Hilfs bereiten Forums. Auf diesem Weg sag ich nochmal vielen Dank an Alle auch ich habe mit einer Einfachen Anfrage am Forum Teilgenommen, heute darf ich ein Teil des Forums sein und kann nur alle Intressierte sagen es ist Spannend und Informativ dabei zubleiben. :)

  • Ich habe bei ihm schon ein Instrument gekauft, und viel Ahnung hat er wirklich nicht. Er handelt auch mit allen möglichen Instrumenten. Aber er bietet Probespiel an und Rückgabe (als gewerblicher Händler muss er das...). Und mit seinen Beschreibungen ist er im Vergleich zu anderen
    noch recht vorsichtig, auch wenn da natürlich "Geschichten" drinstehen- die ihm vielleivht die Vorbesitzer tatsächlich erzählt haben. Da gibt es ganz andere Kaliber auf Ebay...


    DDR und Zettelentfernen: So ganz abwegig ist das leider nicht. Wenn jemand "aus dem Westen" die Geige privat bei einem DDR-Bürger gekauft hat, dann sicher gegen nicht allzu wenigeWestmark. Nun waren solche "privaten Devisengeschäfte" nicht gerne gesehen (vor allem, wenn es sich um grössere Beträge handelte),und der Verkäufer hätte ganz schön Ärger bekommen können- man hätte sich da schon irgendeinen Vorwand ausgedacht. Zu DDR-Zeiten wurden Leute wegen ganz anderen Nichtigkeiten "eingebuchtet" oder zu Geldstrafen verdonnert (=Devisen einziehen...). Das war ein Unrechtsregime, das willkürlich weggesperrt und auch gefoltert hat- das kann man sich als Nicht-Ex-DDR-Bürger schwer vorstellen.


    Und ja, die Grenzer hat das daher sehr interessiert, was ein-und ausgeführt wurde. Da war es für alle Beteiligten doch besser, eine namenlose "Böhmen"Fiedel mit vielleicht noch einem fingierten "Gutachten" über einen geringen Wert im Gepäck zu haben.


    Inwieweit die Geschichte in diesem Falle stimmt, ist fraglich-aber sie ist generell keinesfalls unwahrscheinlich.

  • Nein, das Zettelentfernen ist tatsächlich alles andere als abwegig und gute Geigen waren in der DDR gefragt und wenig vorhanden (die interviews des Voglerquartetts lesen sich da gutzu diesem Thema).
    Dass da ein Zettel von Pique drin war mag ja sogar sein, dass der letzte Besitzer das glaubte auch. Aber alleine diese F-Löcher, der abgetragene Lack und die Umrisse zeigen ganz klar auf eine weniger weit gereiste Geige.

  • Aber wer zu diesem Preis ein Instrument ohne Gutachten und ohne Probespiel kauft ist selber schuld...


    Zu DDR-Zeiten waren alle Instrumente Mangelware, man konnte nicht mal eine einfache Schulblockflöte (heute 50 Euro...) kaufen. Da wurde alles repariert und irgenwie spielbar gemacht was ging. Eine halbwegs erhaltene Böhmenfiedel war für Normalleute schon ein "Sechser im Lotto".

  • Na dann habe ich ja Hoffnung das meine Geige aus Rathenow vielleicht das selbe schicksal ereilte.
    Aber mal Ehrlich jeder hat natürlich das Recht seine ware so anzupreisen wie er möchte.
    Aber das ist doch eine sehr schöne geschichte die einfach nicht zur Geige past und Preislich vollkommen Überzogen ist. Es stellt sich doch die Frage, wenn Sie so Wertvoll ist wieso Sie bei Ebay landet und nicht in einem Auktionshaus oder Geigenbauer. Die frage beantwortet sich Eigentlich von selbst. Ich glaube da war Sie schon und schnitt nicht Gut ab. Wenn man aber bedenkt das Geigen von Pique mit ca. 40000€ gehandelt werden, wäre es ja wirklich für 12000€ ein schnapper und der Verkäufer Verzichtet bewust auf viel Geld. Ich werde den Ausgang weiter beobachten.


    Nun zur den geflogenheiten in der damaligen DDR, ich weiß das dort fast alle Geschäfte im Privaten Bereich eher unter der Hand gehandelt wurde. Aber meine Erfahrung sind hier eher gering und finde es wirklich Intressant und es hat meinen Horizont dies bezüglich erweitert.

  • Naja, er schreibt ja auch, dass der Geigenbauer ihm die "Qualität des Instrumentes" bestätigt hat. Da steht nix von "Echtheit". Wenn das wirklich so eine tolle Geige wäääääääre, hätte der Geigenbauer sie sicher angekauft.


    Aber solange jemand Probespiel und Rückgabe anbietet, und nicht felsenfest behauptet, dass die Geige echt sei, finde ich das nur amüsant.


    Den geforderten Preis wird er nicht bekommen, aber erfahrungsgemäss fängt er weit oben an und geht dann mit den Preisen herunter. Meiner Meinung nach ist das ein geschicktes Vorgehen, denn viele Interessenten haben die Geige trotz des zu hohen Preises in der Beobachtung, und gerade der aberwitzige Preis zieht erstmal Aufmerksamkeit auf sich. Wenn man dann langsam runtergeht, wird irgendein Interessent dann zuschnappen. Quasi ein bisschen wie eine "Rückwärtsauktion".