Cello: Bogen verrutscht auf der Saite

  • Hallo, ich hatte gestern meine erste Cellostunde und bin zuhause schon langsam aber fleißig am üben :) ich hab allerdings beim Spielen vor dem Spiegel gemerkt, dass mein Bogen beim Streichen verrutscht, d.h. wenn ich zum Beispiel nahe am Steg ansetze dann wandert er während des Streichens langsam hoch zum Griffbrett. Ist das normal am Anfang und pendelt sich von selbst ein? oder habt ihr irgendwelche Tipps dagegen?
    Es ist auch schon besser geworden, also wenn ich einen einzelnen Strich mache und mich gut drauf konzentriere, bleibt der Bogen auch wo er ist, aber wenn ich zum Beispiel einen Abstrich spiele und danach einen Aufstrich, dann verrutscht er wieder, also ich spiele an einer anderen Stelle als noch vorher beim Abstrich.


    Da ich mir nichts falsch angewöhnen möchte und meine nächste Stunde erst wieder nächste Woche ist, wäre es super, wenn mir jemand sagen könnte, ob ich da was machen kann :)


    Vielen Dank
    Luise :)

  • Du machst schon alles richtig wenn dir das auffällt. Ein Strich an der wirklich kontrollierten Stelle gehört zu den Dingen die man als Streicher erst recht spät vollständig beherrscht. Also vollkommen ok am Anfang!
    Üben vor dem Spiegel ist eine super Sache (mache ich auch heute noch gelegentlich).
    Viel Spaß und Erfolg!

  • Das ist am Anfang völlig normal, und hat mit der Koordination von Fingern, Handgelenk, Ellbogen und Schulter zutun. Diese Gelenke müssen fein aufeinander abgestimmt "auf- und zugehen". Und das lernt man leider nicht in einer Woche, auch nicht in einem Monat.


    Üben vor dem Spiegel ist gut, aber es ist wichtig, dass Du dich nicht verkrampfst. Die "schönste" Bogenführung nützt nix,wenn sie mechanisch und nur nach optischen Gesichtspunkten ausgeführt wird (dann wird sie nie richtig "schön"). DeinKörper muss -nach undnach!!!- lernen, das im "Gefühl" zu haben. Dabei ist der Spiegel
    eine grosse Hilfe, aber es besteht die Gefahr, dass man sich zu sehr auf das "Optische" konzentriert.


    Was Du mal probieren kannst: Befestige
    eine ausrangierte Klorolle oder Küchenpapierrolle auf den Saiten, und streiche mit einem Holzstab oder sowas durch die Rolle. Erstmal ganz langsam, und möglichst "natürlich" und unverkrampft.Mach dabei die Augen zu, und versuche zu erspüren, wie sichdeine Gelenke und dein Arm bewegen müssen, damit du die Rolle mit dem Stab nicht berührst. Du kannst dir dazu auch bei Ebay oder so einen billigen Chinabogen kaufen (kostet so 20-30 Euro) und den für sowas nutzen.

  • Danke für die Antworten und die Tipps ! Um nicht zu sehr vor dem Spiegel zu verkrampfen übe ich immer nur am Anfang und am Ende vor ihm (sowas wie leere Saiten oder einfache Tonleitern) und dann dazwischen die ersten kleinen Stücke, die ich angefangen habe, ohne Spiegel und mehr auf Intonation achtend :) Ist das gut so? Habt ihr vielleicht sonst noch Tipps, die euch am Anfang am meisten geholfen haben? (Meine Lehrerin hilft mir natürlich auch, aber ich finde es immer ganz gut auch von anderen zu hören und zu sehen, ob es was bringt :)


    Liebe Grüße
    Luise