Meine 4/4 Amati Geige

  • Auch Möckel erwähnt, dass wenig geflammtes Holz klanglich besser sei. Die "Extremform" unruhigen Holzes, das Vogelaugenahorn, hat diesbezüglich ja auch keinen überragenden Ruf.


    Aaaaaaber. Meist ist (=war es vor der Chinaschwemme) es so, dass Geigen mit tollem Holz insgesamt besser gebaut sind, sprich sorgfältiger, und daher dann letzen Endes eben doch besser klingen als die Geige, die nur "billiges" Holz hat, was "für einen Schüler gut genug" ist. Das Bodenholz ist eben nur EIN Faktor, Holzstärken, Geometrie des Instrumentes, Verarbeitung, klangliche Einstellung, Steg, Saiten etc pp haben einen stärkeren Einfluss, und diese Dinge sind bei einem aus teuren Hölzern gebauten Instrument mit höherer Wahrscheinlichkeit besser ausgeführt.


    Dass Lautstärke nicht gleichbedeutend mit Tragfähigkeit i ist, habe ich auch schon gehört und erlebt.

  • Das mit dem Tiger ist in etwa so, dass mit einem Riegelahorn, das sehr engjährig ist, die Wellenberge beim Anschnitt glasig erscheinen, sodass eine verblüffende Ähnlichkeit mit der Zeichnung eines Tigerfells entsteht.
    Dieses Ahorn ist sehr selten und sehr teuer.
    Die Auswirkung auf dem Klang ist allerdings sehr umstritten. Es gibt viele einfache Mittenwalder Geigen mit glattem Ahorn und sind dennoch absolute Spitzeninstrumente.


    zur Illu: im Anhang ist eine echte alte Tiefenbrucker. Das Riegelahorn ist durchaus 4A+ -Wellungen sind parallel, in etwa gleichgroß

  • Auch Möckel erwähnt, dass wenig geflammtes Holz klanglich besser sei. Die "Extremform" unruhigen Holzes, das Vogelaugenahorn, hat diesbezüglich ja auch keinen überragenden Ruf.


    Aaaaaaber. Meist ist (=war es vor der Chinaschwemme) es so, dass Geigen mit tollem Holz insgesamt besser gebaut sind, sprich sorgfältiger, und daher dann letzen Endes eben doch besser klingen als die Geige, die nur "billiges" Holz hat, was "für einen Schüler gut genug" ist. Das Bodenholz ist eben nur EIN Faktor, Holzstärken, Geometrie des Instrumentes, Verarbeitung, klangliche Einstellung, Steg, Saiten etc pp haben einen stärkeren Einfluss, und diese Dinge sind bei einem aus teuren Hölzern gebauten Instrument mit höherer Wahrscheinlichkeit besser ausgeführt.


    Dass Lautstärke nicht gleichbedeutend mit Tragfähigkeit i ist, habe ich auch schon gehört und erlebt.


    Du triffst den Nagel auf dem Kopf: es wurde unbfassbar viel dummes Zeug über DEN Klang der Stradivari oder Guarneri oder sonst was verzapft.
    Ich habe Zweifel, dass Riegelahorn nur aus sich selber besser klingt als wie einfaches glattes Ahorn. Wenn ein Meister eben dieses teurere Material verwendete, dann zielte er auf ein gehobeneres Klientel. Das billige "Scheitholz" war was für den Schüler und daher strengt er sich da weniger an, wenn er die nicht gleich seine Gesellen machen ließ. Daher der falsche Anruch glattes Ahorn klänge per se schlechter, was definitiv nicht stimmt.