Bogenhaltung?

  • Hallo Olivia, vielleicht möchtest du hier mal reinschauen


    http://imslp.org/wiki/44_Duos_…8_(Bart%C3%B3k,_B%C3%A9la)


    um das eine oder andere mit deiner Lehrerin (oder jemand anderem) zu spielen? (Ist zwar in D möglicherweise noch copyrightgeschützt; da Bartok 1945 gestorben ist, sollte das aber nur bis Ende diesen Jahres gelten)


    Was das Üben im Abi-Stress und so angeht: Besser jeden Tag/ zumindest jeden zweiten Tag nur 10 min, als wochenlang gar nicht und dann stundenlang. So hält man zumindest sein Niveau, und erspart sich den Frust nach einer längeren Pause.


    Liebe Grüße und noch viel Freude beim geigen!

  • Ich bin mir nicht sicher, was der Doflein kostet, aber der Sassmannshaus kostet so um die 15 Euro pro Band neu. Bei Ebay habe ich beide Schulen gebraucht für so um die 10 Euro oder noch weniger gesehen, das ist der Preis für eine Kinokarte…. ;) Da kannst du sie auch wieder verkaufen...


    Die beiden Schulen widersprechen sich auch nicht- du kannst sie also durchaus parallel verwenden und dir jeweils die Stücke aussuchen, die dir gefallen. Manchmal ist es auch besser, ein und dieselbe Sache auf verschiedene Art und Weise erklärt zu bekommen.


    Die Petrucci Bibliothek ist toll, allerdings ist es für den Anfänger schwer einzuschätzen, wie schwer die Stücke wirklich sind. Auch Stücke, die ganz leicht aussehen können ihre Tücken haben, daher rate ich wirklich für Anfänger sich nach einer "pädagogisch" aufgebauten Schule zu richten. Später ist das eine tolle Fundgrube.


    Sassmannshaus hat auch eine sehr sehenswerte Internetseite, Violine Masterclass oder so Ähnlich, wo es viele Technikvideos mit tollen Übungen gibt, wie man sich z.B. Vibrato erarbeitet oder sowas. Er hat auch ein Liste, welches Notenrepertoire er für die verschiedenen "Leistungsklassen" empfiehlt. Ich finde das toll, aber ich bin auch ein Freund klassischer Musik.

  • Hallihallo :saint:


    ebay ist ein guter Tipp.
    Wieso bin ich da vorher nicht drauf gekommen?
    Ich hatte in Notenbörsen ein wenig rumgestöbert, aber da hatten sie entweder den Band der Schulen
    nicht da, den ich gewollt hätte, oder aber man hätte sich anmelden müssen. Doch wenn ich sie
    jetzt gebraucht auf ebay finde, dann kann ich mir ja beide nehmen. Juche!


    Ja, auch nach längerer Pause macht das Geigen noch Freude.
    Allerdings gebe ich gerne zu, dass natürlich auch ein wenig Frust dabei ist,
    wenn beispielsweise die Intonation wieder unsauberer und unsicherer ist (und vor allem diese
    schrecklichen Blasen an den Fingern. Ich bin ja selbst Schuld, aber das ist so unschön) oder ich den Bogen
    plötzlich viel zu nah am Steg führe.
    Violaine, Sie haben sicherlich Recht, dass ich da mit zehn Minuten am Tag statt dieser langen Pause besser bedient wäre.
    Doch ich muss sagen, ich habe die letzten Wochen von acht Uhr morgens bis dreiundzwanzig Uhr abends durchgelernt.
    Nur beim Essen habe ich nicht gelernt. Und ich muss sagen, jede einzelne Minute davon war dringend notwendig.
    Dabei klingt zehn Minuten nach nichts - wirklich nach nichts.
    Aber dazu käme das Stimmen und, nun ja, ich kenne mich. Wenn ich die Violine einmal auf der Schulter habe,
    dann bleibt sie da auch mindestens die nächste Stunde. Sobald ich sie in der Hand halte, ist meine Selbstdisziplin weg.
    Vielleicht kann man sich das noch antrainieren, einen stärkeren Willen bekommen oder so, aber das war mir in dieser
    Phase doch zu riskant. :rolleyes:


    Liebe Grüße, eure Olivia.

  • Was, du lernst von 8.00 bis 23.00? Hilfe :) Hilfe…. ;) Nicht die Zeit, die man lernt, ist entscheidend, sondern WIE. Dein Gehirn muss genug Zeit haben, die Lerninhalte abzuspeichern, und dazu gehört Schlaf und "Entspannung"- mal ein Stück spazieren gehen, mal ein paar Minuten musizieren etc. Ansonsten "prügelst" du dir Wissen ins Hirn, und -jetzt wird's medizinisch: das Gehirn kann gar nicht so viele Synapsen wachsen lassen, um das Wissen so schnell abzuspeichern (neudeutsch: zu verarbeiten). Dann lernst du alles dreimal, und wunderst dich, dass du nix behalten hast. Das Gehirn kann sich prinzipiell Zeugs nach EINMALIGEM Lesen/Lernen merken, aber nur, wenn die Verarbeitung des Stoffes nicht gleich mit was Neuem "überschrieben" wird. Ich kann mich noch an das Entsetzen meiner Kommilitonen erinnern, als ich für eine Prüfung, für die diese ca. 6 Wochen gelernt haben, nur 4 Tage gelernt hatte. Bestanden hab ich die auch, und mit einem Zweier-Durchschnitt. Das nur als Tip, vor allem, wenn du vorhast, zu studieren.


    Man kann sich seine Geigenzeit wirklich beschränken, und du bist alt genug dazu, das auch zu tun. Du kannst beispielsweise nach jeden 1.5 h Lernen 15 min Geige spielen und dich 15 min kurz aufs Bett legen und mal die Augen zumachen. Stell dir 'nen Wecker, wenn du das mit den 1.5h nicht hinbekommst.

  • Hey...


    ...es stimmt, es klingt nicht effektiv.
    Und vor noch zwei Jahren hätte ich dir sicher zugestimmt,
    aber anders schaff ich es nicht - und ich lerne ja nur vor Prüfungen so viel.
    Tatsächlich lerne ich da nichts dreimal, sondern genau einmal. Bin ich mit der Seite
    einmal durch, gehts weiter und spät am Abend sag ich mir das Gelernte noch mal vor -
    dass dann abgespeichert ist. Wenn ich denk, fürs Kolloquium hatte ich jetzt eine Woche Zeit
    und 467 (ja, ich hab sie nummeriert ^^) beschriftete Seiten zu lernen. Wenn ich jeden Tag so lang
    Pause gemacht hätte wäre ich nicht fertig geworden.
    Jeder lernt anders und auch wenn meine Lernstrategie mir nicht zu 100% gefällt, funktioniert
    sie dennoch für mich. Hab ich mehr Zeit zum lernen, gönne ich mir schon Ruhe dazwischen.


    Womit du sicherlich richtig liegst - ich sollte die Disziplin aufbringen können mir meine Geigenzeit zu
    beschränken. Manchmal ist der Wille bloß so schwach ;)


    Grüße, Olivia.

  • Mir muss deine Lernstrategie nicht gefallen ;) Aber 467 Seiten? Für's Abi? Was war ich wohl faul damals ;)


    Geigenspielen: Nimm doch nen' Eierwecker, frag Deine Eltern, dir die Geige aus der Hand zu nehmen etc. ….

  • Na ja, G8 lässt grüßen ;)


    Und des war nur fürs Kolloquium...
    Das mit dem Eierwecker ist ein guter Tipp.
    Ich werd ihn nächstes Mal anwenden - aber jetzt kann ich erst mal spielen
    wann ich will. :D
    Meine letzte Prüfung ist erst in 3 Wochen und den Stoff, den ich lernen muss
    krieg ich erst in einer Woche mitgeteilt. Also eine Woche Geige pur. Meine arme Familie.
    Meine arme Geige. Meine armen Finger - aber was für ein glückliches kleines Ich.


    Es grüßt euch ganz lieb, eure Olivia.