geige, was ist sie wert?

  • hallo,


    in unserem besitz befindet sich jetzt eine geige. leider kann ich keine informationen zum instrument geben, da wir die geige geschenkt bekommen haben.


    woher könnte die geige kommen? wir wissen nur, dass die geige vorher einem orchestermusiker gehörte und dieser ist leider verstorben.



    gruß harald



    ADMIN: Die Links zu den Bildern wurden entfernt. Ich habe schon öfter darauf hingewiesen, dass die Werteinschätzung nur für die Besitzer von Geigen und als Voreinschätzung gedacht ist.

  • ..also ich würde meinen Vorrednern ausnahmsweise mal wiedersprechen... ;) Von Bildern her kann man aber sehr schwer was sagen, daher können die Meinungen hier auch durchaus auseinandergehen.


    Ich denke das könnte doch eher ein Meisterinstrument sein, und keine Manufakturarbeit. Wenn letztere, dann schon eine sehr gute. Aber wie gesagt, von Bildern her ist das manchmal sehr schwierig. Herkunft tippe ich auf Frankreich, oder evtl. auch Deutschland. Für die "übliche" Sachsenstradivari ist die Schnecke zu schön, das Deckenholz viel zu fein und die Einlagen zu gut gemacht. Auch der Ebenholzring am Zäpfchen spricht sehr für ein Meisterinstrument, der war bei sächsischen Manufakturarbeiten zumindest nicht allgemein üblich.


    Ich denke die könnte preislich schon deutlich im vierstelligen Bereich angesiedelt sein- ich rate Ihnen daher, mehrere Geigenbauer aufzusuchen und diese unverbindlich mal zu fragen. Eine schriftliche Expertise kostet Geld, aber eine mündliche Einschätzung ist meist kostenlos oder wirklich billig. Lassen Sie aber unbedingt mehrere Geigenbauer das Instrument in Augenschein nehmen, und nehmen Sie nicht das erstbeste Angebot (ob hier im Forum oder beim Geigenbauer) an...! Ein Geigenbauer kann das Instrument auch mal probespielen und auf verdeckte Schäden, Reparaturen usw. prüfen...alles Faktoren, die den wert sehr stark beeinflussen.

  • ..ich erkenne da ein ..nsis... Das klingt nach Stradivari-Modell. Dennoch: genagelter Boden, Ebenholzeinlage am Zäpfchen und die allgemeine Verarbeitung lassen mich dennoch eine Schätzung in Natura empfehlen. Wie gesagt, vielleicht liege ich ja auch komplett falsch... ;)

  • ich stimme braatsch zu, sachsen würde ich auch ausschließen. die quallität spricht gegen sachsen. der steg sieht relativ neu aus, steht auf ihm etwas geschrieben? so eine schöne, eng gemaserte fichtendecke mit so ein tollen lack habe ich lange nicht mehr gesehen. kommen sie bloß nicht auf die idee und verschärbeln das instrument bei ebay. dort werden sie nur mit viel mühe über die 500,- euro marke kommen. mit dem instrument würde ich nicht nur einen geigenbauer sondern gleich mehrere um rat fragen. vielleicht können sie den einen oder anderen ein ungefähren wert entlocken, ohne etwas zu bezahlen. mündliche einschätzungen kosten 20-40 euro. ich bin gespannt was auf dem zettel steht. auf alle fälle ein sehr schönes instrument in einem sehr guten zustand

  • ich schließe mich der Meinung von Braatsch an.
    Die Geige ist wirklich super sauber gearbeitet und optisch sehr ansrechend.
    das Holz scheint mir von bester Qualität ( natürlich können Fotos auch täuschen) aber ich halte dieses Instrument für eine Meisterarbeit. Wenn Manufaktur, dann der obersten Klasse...
    Das Alter schätze ich auf ca, 60 Jahre, der Lack sieht klasse aus!
    Doch sind da auch schon ein paar "Macken"- sind das feine Risse auf der Decke unten, links und rechts vom Saitenhalter??
    Eine der Ecken hat auch schon "was abgekriegt" - das ist dann halt wieder wertmindernd...
    Aber mehr als 1000 Euro würde ich schon dafür zahlen...


    Ich möchte aber nochmals betonen, dass es anhand von Fotos (Blitz!) nicht einfach ist eine sichere Aussage zu machen.
    Und dann spielt natürlich der Klang auch eine grosse rolle...


    auf jeden Fall aber haben Sie da eine sehr schöne Geige!


    freundliche Grüße

  • hallo,


    ja, da ist ein stradivarizettel drin, aber einer wie der bei vielen geigen drinne ist.


    wie alt könnte die geige sein?