Bitte um Einschätzung

  • Hallo, hier habe ich ein tolles Instrument, welches ich auf Kommission verkaufen soll. Zusätzlich 2 gute Bögen. Der dunkle von G. Winterling. Der andere ohne stempel. im inneren ein stainer zettel 1697. ist klar, das es keine echte sein kann. sie wurde vor einigen jahren von eduart schwen (Inhaber von Winterling in hamburg)restauriert. es war ursprünglich eine barockgeige. jetzt mit französischem anschäfter. anscheinend hat sie auch eine neue glasur dort bekommen und 2 risse wurden geschlossen. sie hat ein wahnsinnig, brillianten und tragenden klang. auf jedenfall war oder ist dies ein konzertinstrument.
    Gesamtlänge: 58,8 (+-1mm)
    Korpuslänge: 35,6 (+-1mm)


    Nun meine fragen: könnte es sich eventuell um ein italienisches instrument handeln? durch die glasur sieht sie relativ neu aus, aber ich schätze das instrument mindestens 160 jahre alt.
    was für ein bogen könnte der helle sein?


    danke für eure einschätzungen


    liebe grüße














  • Sorry, aber das kann nicht mehr über Internet und Fotos beantwortet werden, da durch die Restauration zuviele Spuren verwischt worden sind.
    Die schlanke und stark gewölbte Form erinnert schon an Stainer, der wurde aber zig mal im deutschen Raum kopiert.
    Besonders geil ist hingegen die Haselfichte an der Decke. Das könnte den Preis hochtreiben!

  • Also ich finde, dass diese Geige meiner "Prinzessin" sehr ähnlich sieht, eine Zwillingsschwester gleichsam. Das Foto hier:
    http://www.sommermohn.jimdo.com
    Der Geigenbauer sagte zu meiner: Vogtland um 1800, geschätzter Preis 3 bis 4 T
    Zettel leider so verrottet, dass nicht mehr lesbar.
    Sie klingt absolut fantastisch!
    Wäre gespannt, ob yxyxyx die Ähnlichkeit bestätigt.
    Ich persönlich schrecke ja vor solch neuem Lackbild zurück, schade eigentlich, sonst sieht die Geige wunderschön aus.
    Gruß Sommervogel

  • interessante geige, leider überlackiert.
    ich würde sie in die klingenthaler schule um 1800 stecken (richtung david hofman -> wegen eigenart der c-buge). schnecke passt nicht wirklich zu hofman, aber die machart der geige schon, stainer-modell war dort ja auch sehr beliebt zu der zeit...


    liebe grüße,
    pharus

  • die Schnecke sieht aus, als hätte der erbauer der geige den inneren Bereich exakt vo Testore kopiert..;
    Ich bin aber auch der Ansicht, dass eine solch "aufgemotzte Geige" anhand von Fotos nicht mehr wirklich eingeschätzt und zugeordnet werden kann..


    Ich würde sie aber zu gerne mal spielen ;)


    Gruss
    Vanille123

  • ich bin noch mitten in der recherche. markneukirchen würde ich nun zu 100% einschätzen. ich habe die bücher geigenbauer der deutschen schule von walter hamma zum vergleich. so aufgemotzt ist sie doch garnicht, die glasur hat herr schwen (inh. winterling) gemacht, sieht auf den bildern nur etwas zu dick aufgetragen aus, wegen des blitzes. aber sonst hat der gute schwen das sauber hinbekommen. ohne zu wissen, welcher meister dahinter stecken könnte, verlange ich für die geige 1200,- euro. wer sie anspielt, wird sie preislich wesentlich höher einschätzen, davon bin ich überzeugt. montag gehe ich zu 2 geigenbauern, unter anderem zu winterling. der wird wissen, was er restauriert hat und mir bestimmt ein namen nennen können. dann wird sie aber teurer:-)

  • diese stumpfen Eckklötze mit der relativ breiten Taille sind ein Markenzeichen von Klingenthal. Zeitlich kann man per Fotos allerdings wegen der Neulackierung nichts mehr sagen.