Cool! Und wie ist sie gestimmt? Wie eine Geige?
Johann Reiter Mittenwald
- bcms67
- Erledigt
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Oh, ich melke gerade, dass meine Ausführungen zu Viola pomposa und Tenorviola nicht ganz korrekt waren. Wen's interressiert, der kann es hier genauer nachlesen:
http://skemman.is/stream/get/1…71/7616/1/Lokaritgerd.pdf
Darin steht, dass die von Johann Reiter erfundene Oktav-Violine ein Korpusmaß von 42cm hat. Ist das bei deiner Oktavgeige so, Libellchen? -
Zitat
Original von violaine
Cool! Und wie ist sie gestimmt? Wie eine Geige?Stimmung ist normal.
BTW: hier ist eine noch futuristischere von ihm abgebildet. Fast könnte man meinen, er war seiner Zeit 200 Jahre voraus:
http://orgs.usd.edu/nmm/Exhibi…enBerlioz/BBStauffer.html
mir gefällt das schräge Design ungemein gut!
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das lustige Rätselrasten mit Euch war jetzt wirklich sehr amüsant. Man profitiert selber davon ungemein.
Jetzt mach ich noch ein einfaches Quiz, nur um zu illustrieren, wie schwierig so eine Wertbeurteilung sein kann:
diese Geige wird Johann Havelka aus Linz ~1760-1780 zugeschrieben. Eigentlich eine nette Arbeit, dennoch nur guter Durchschnitt. Trotzdem würde sie, würde sie versteigert, einen Preis im Niveau der Strads und del Gesus erreichen und dasss trotz, dass sie später durch diese grauenhaften Teile (Saitenhalter, Sattel und Wirbel ich glaube aus Keramik) sogar unspielbar gemacht wurde. Warum hat man die so derartig durch diese kitschige Verzierung verunglimpft?
Hinweis: Stadt nahe an der deutschen Grenze gelegen -
noch ein kleiner Hinweis:
sein Sohn übertraf ihn an Berühmtheit noch um Meilen! -
am besten, wir lüften das Geheimins und kehren zum Thema zurück:
das war die Lehrgeige von Leopold Mozart am Salzburger Konservatorium. Er und seine Kollegen nahmen niemals ihre Konzertgeigen als Lehrbehelf her und liessen daher ihre Lehrgeigen in der Garderobe des Konservatoriums an einem Seil aufgehängt zurück. Damit niemand aber versehentlich die Geige seines Kollegen oder eines Schülers nahm, klebten sie Besitzerzettel in die Geigen hinein, und so tat es auch Leopold Mozart. Es ist ziemlich wahrscheinlich, dass sogar Amadeus auf ihr geübt oder gar schon komponiert hat (obwohl er ja dem Spinett und Cembalo mehr zugetan war). Nur diesem Zufall ist es zu verdanken, dass diese Geige heute nicht so einen Wert um die 10 000€ sondern theoret. einen, der in die Millionen geht, besitzt.
Irgendein Habsburger Depp hat später gedacht, da er sie spielerisch nicht für wertvoll hielt, dass man Leopolds besser gedenkt, wenn man sie so grauenvoll verziert.
Aber ich seh', das geht schon zu weit off topic. Aber ich wollte nur mal lustig illustrieren, wie sehr irgendwelche zufällige Begebenheiten einen Wert einer Geige beeinflussen können -in diesem Fall sogar extrem!Auf Konzerten soll er Geigen von Schorn und Stainer bevorzugt haben. Leider sind die verschollen -falls. Allenfalls eine Kindergeige für Amadeus von Stainer soll es noch im Salzbuger Mozarteum geben. Gesehen habe ich die allerdings nie.
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Können wir nicht einen neuen Geigenraetselthread aufmachen...??? Ich fand das sehr unterhaltsam...!!!
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Verdammt gute Idee, vor allem weil man da wirklich ne Menge lernt
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violaine
Sie ist größer als eine Bratsche... Ich glaube ich habe im Keller noch eine normale Geige. Ich werde die beiden mal nebeneinander legen und ein Foto machen, dann sieht man den Unterschied. Ich muss dazusagen, dass ich keine Ahnung vom Geigespielen habe. Ich arbeite zwar in einer Musikschule aber in der Verwaltung. -
Du kannst auch einfach mal die Länge vom Korpus (auf der Rückseite) ausmessen. Und vielleicht noch die Gesamtlänge. Das wäre für mich aussagekräftiger.
Lg