Johann Reiter Mittenwald

  • ich warte bis morgen früh zu.
    Dann werde ich das Geheimnis lüften.
    Manche Ideen von Euch sind sehr interessant.
    Aber vielleicht findet noch jemand die Lösung: nur so viel: die zweite Antwort von Braatsch gefällt mir schon besser, aber es war keine progressive Zeit, sie war sogar sehr konservativ, sehr....

  • Ich tippe jetzt mal total ins Blaue: Deutsches Museum München. Die haben auch so grünen Filz in ihren Vitrinen. Mit irgendeinem Namen muss man ja anfangen, also nehme ich jetzt mal Widhalm. ;) Wie gesagt, der rein geraten ohne einen Anhaltspunkt (ausser das Widhalm soweit ich weiss auch Lauten gebaut hat). ;)


    Aber da es solche Instrumente ab dem Mittelalter bis in die Neuzeit in ganz Mitteleuropa gegeben hat, ist das jetzt wie mit dem Nadel im Heuhaufen (bzw. ist das mit dem Heuhaufen viel einfacher, den muss man nur anzünden und die Nadel bleibt übrig...).

  • Auf die Auflösung morgen früh bin ich schon gespannt.


    Aber zurück zur Oktavgeige: Sie scheint heutzutage eher als E-Geige (eine Oktave tiefer gestimmt) in Jazz und U-Musik ihren Platz zu finden, und ist dann meines Wissens nach nicht größer als eine normale Geige. Als akustisches Instrument ist sie heutzutage doch eher selten. Aber fragen wir doch Libellchen: Wie groß ist denn deine Oktavgeige?


    Die Viola pomposa war genauso gestimmt, aber groß wie eine Gitarre und daher eher unhandlich, um sie am Hals bzw. vor der Brust zu spielen.
    Ähnlich mit der Tenorviola: Sie war exakt doppelt so groß wie eine Geige und musste daher wie ein Cello gehalten werden. Sie setzte sich nicht durch, weil Geiger und Bratscher sie nicht spielen konnten, und Cellisten sie nicht spielen wollten. Warum auch, wo doch ein Cello mit Daumenaufsatz den gleichen Tonumfang nach oben bietet, zusätzlich aber eine Quinte mehr nach unten. Da spielt man als Cellist wenn schon ein 5-saitiges Cello.

  • nun gut: ich gebe Dir noch einen Tipp: er ist eigentlich sehr viel berühmter durch ein anderes Instrument geworden. Bei dem galt er allerdings als eher konservativ. Diese sind im Gegensatz zu seinen Geigen sehr gefragt.
    Es stimmt schon, Braatsch, was Du sagst, dass es "freakige Formen" immer wieder aus verschiedenen Gründen gab, aber er angetan von seinem Erfolg durch die anderen Instrumente, war versessen, mit Geigen komplett neue Wege zu gehen.
    Diese hier war noch eines seiner harmloseren Experimente. Es soll auch assymmetrische Formen und schon lange vor Gelas doppelwandige Experimente von ihm geben.

  • Zitat

    Original von violaine
    Auf die Auflösung morgen früh bin ich schon gespannt.


    Aber zurück zur Oktavgeige: Sie scheint heutzutage eher als E-Geige (eine Oktave tiefer gestimmt) in Jazz und U-Musik ihren Platz zu finden, und ist dann meines Wissens nach nicht größer als eine normale Geige. Als akustisches Instrument ist sie heutzutage doch eher selten. Aber fragen wir doch Libellchen: Wie groß ist denn deine Oktavgeige?


    Die Viola pomposa war genauso gestimmt, aber groß wie eine Gitarre und daher eher unhandlich, um sie am Hals bzw. vor der Brust zu spielen.
    Ähnlich mit der Tenorviola: Sie war exakt doppelt so groß wie eine Geige und musste daher wie ein Cello gehalten werden. Sie setzte sich nicht durch, weil Geiger und Bratscher sie nicht spielen konnten, und Cellisten sie nicht spielen wollten. Warum auch, wo doch ein Cello mit Daumenaufsatz den gleichen Tonumfang nach oben bietet, zusätzlich aber eine Quinte mehr nach unten. Da spielt man als Cellist wenn schon ein 5-saitiges Cello.


    Aproppos Violaine: von ihm gibt es auch ein Experiment, wo er Geigenspieler mit Gitarristen versöhnen wollte. Und ein berühmter Komponist hatte dieser ebenso kurzlebigen Erfindung ein Werk gewidmet.

  • Meinst du Bach? Die 6. Cello-Suite wurde für Violoncello piccolo geschrieben, welches (wahrscheinlich) ein 5-saitiges Cello war.
    Und dann gab es da noch die Arpeggione-Sonate von Schubert, das einzige Werk für dieses Instrument (Arpeggione), welches eine Art Kreuzung aus Cello und Gitarre war. (Von dieser Sonate habe ich eine wunderschöne Aufnahme als Arrangement für Bratsche, gespielt von Nils Mönkemeyer, nur so am Rande...)

  • Zitat aus Wikipedia:
    Der Arpeggione (Abbildung unter Weblinks) ist ein im Jahre 1823 vom Wiener Geigenbauer Johann Georg Stauffer (* 26. Januar 1776; † 24. Januar 1853) erfundenes Streichinstrument, das Merkmale der Gitarre (Korpusform ohne überstehenden Rand mit flachem Boden, Metallbünde, sechs Saiten in der Stimmung E-A-d-g-h-e') sowie des Violoncellos (Saitenlänge, Steghöhe, Spielhaltung, Bogenführung, gewölbte Decke) in sich vereinigt. Die Grundidee lag darin, die Bauprinzipien der Gitarre mit den Ausdrucksmöglichkeiten und dynamischen Qualitäten des gestrichenen Tons zu verbinden. Zeitgleich mit J. G. Stauffer baute auch Peter Teufelsdorfer in Pest ein ähnliches Instrument, das Guitarre d'amour, Bogengitarre oder Sentimentalgitarre genannt wurde.