Ihr habt Euch sicherlich immer gefragt, warum, wenn jemand hier eine Geige zum Schätzen postet, ich immer wieder möglichst viele Zusatzinformationen verlange (Wer? Wie? Was? Woher? Wohin?...).
Heute in der Frühe fand ich folgendes Angebot:
http://www.willhaben.at/iad/ka…ge-30609453?adId=30609453
Der Besitzer will sage und schreibe 8000? für eine mutmasslich echte Egydius Klotz.
Nun erkennt aber jeder, dass die niemals aus Mittenwald stammen kann (der BV nickt!), geschweige denn dieses Alter aufweist.
Ich schrieb ihn daraufhin an, da ich den Verdacht hatte, diese stamme aus Böhmen so um 1900.
Als Antwort bekam ich vom verblüfften Besitzer, dass er sie vom Nachlass seines Urgroßvaters habe, der tatsächlich so um 1900 als Musikant in Königgrätz arbeitete.
Man bekommt durch diesen zugeben Musterfall voerexerziert, wie einfacher man sich ein Bild über Herkunft und Hintergrund eines Instrumentes machen kann, wenn man das zeitliche Umfeld solch eines Instrumentes möglichst gut kennt.