7/8 Geige

  • ... H. Gill sieht mir aber nicht so aus, als sei er auf "Geheimniskrämerei" bezüglich seines Namens bei Zwischenhändlern angewiesen. (Wir erinnern uns an den Anfang des Threads...) Er hat sich ja sogar seinen Namen patentrechtlich schützen lassen, soweit ich das auf seiner Website sehen konnte.


    Ich kenne das Instrument nicht, aber die ganze Geschichte klingt -für mich- immer noch sehr komisch. Ich will Ihr Instrument keineswegs schlechtreden, es ist sicher eine gute Geige. Aber ich werde -sorry- das Gefühl nicht los, daß das Instrument eine zweifelhafte Herkunft hat, und daß da jemand eine "schöne" Geschichte mit anonymen Geigenbauern erfand um einen höheren Preis zu bekommen. Das Instrument kann überall herkommen- und wenn es ein bisschen aussieht wie aus Bubenreuth dann sagt man einfach daß es dort gebaut wurde, und keiner kann das Gegenteil beweisen, da sie ja keinen Zettel hat. Vielleicht ist es irgendein Gesellenstück, eine Werkstattgeige von sonstwoher, vielleicht auch einfach eine unbekannte namenlose Geige, und in welchem Erdteil sie gebaut wurde...? Wer weiß... Ein guter Freund von mir hat eine Instrumentenwerkstatt und verkauft gelegentlich Instrumente. Da werden ab und zu "farbenfrohe" Geschichten zu manchen Instrumenten erzählt, vor allem von "Händlern" die ihm Instrumente teuer zu verkaufen wollen. Das sind alles "nahezu Stradivaris" und berühmte Geigen- und ihre Geschichte kommt mir bekannt vor. Komischerweise wollen solche "Händler" die "berühmten Geigen" nicht auf Kommission verkaufen, sondern gleich Bares sehen. Wie gesagt, Ihre Geige ist vielleicht ein ganz tolles Instrument, was auch seinen Preis wert war, nur die Geschichte drumherum finde ich merkwürdig.


    Aber fragen Sie Gill einfach, schicken Sie ein Photo, und vielleicht antwortet er... und vielleicht ist sie wirklich von ihm?

  • Danke für diese Ausführung! Ich grübele ja auch immer wieder und wüsste schon gerne, womit ich es da zu tun habe. Auch wenn mich die Kleine klanglich immer noch überzeugt, zumal sie nach der Einspielzeit an "Körper" zugelegt hat und für mich unglaublich schwingt.
    Meinen Sie, ich kann da tatsächlich nachfragen?
    Grüße

  • ...Fragen kostet nix. Vielleicht antworten sie, vielleicht nicht...die beißen schon nicht. ;) Sie können ja ein paar Bilder hinschicken und sagen daß Sie das Instrument als "aus Bubenreuth stammend" gekauft haben, und ob die evtl. wissen wer der Erbauer sein könnte. Normalerweise kennen die Kollegen sich untereinander, und da die Geige ja noch nicht so alt ist, erkennt vielleicht einer der Geigenbauer den Stil wieder...? Eine Werteinschätzung sollten Sie aber lieber nicht erwarten und höflicherweise auch nicht anfragen ;) Und wenn Sie es wirklich ganz genau wissen wollen: Geige einpacken und hinfahren, und dann einfach mal freundlich fragen. Ein sehr erfahrener Geigenbauer kann dann schon am Holz (Maserung...) und am Lack sehen, wo das Instrument herkommt (und z.B. China als Quelle ausschließen...mein Geigenbauer meinte z.B., daß sich chinesischer/fernöstlicher Riegelahorn beim Lackieren anders verhält, weil anderes Klima und andere Baumsorte...ob das stimmt weiß ich nicht).


    Wie gesagt: egal wo sie herkommt- sie kann eine prima Geige sein. Und irgendjemand MUSS sie ja gebaut haben, aber ob das jemand aus Bubenreuth war...?

  • So, es ist definitiv keine Hill, aber inzwischen habe ich erfahren, wer sie gebaut hat. Ein renommierter und bekannter Bubenreuther Geigenbauer. Es ist wohl kein Billigmodell....

  • Zettel habe ich inzwischen nachgereicht bekommen, der ist definitiv echt. Aber ist schon richtig, sehr merkwürdiges Geschäftsverhalten.
    Angeblich kostet die Geige ansonsten -direkt aus der Werkstatt- 2400-2500 Euro. Ob das stimmt und gerechtfertigt ist, weiß ich natürlich nicht.... Gar nicht so einfach als Laie.... ;)