Geige von Joseph Kloz bei ebay

Zitat

Original von Rainer

Selbst immer mehr gute Bögen in der 100-Euro-Klasse haben bereits Frösche aus schwarzem Kunststoff, was man aber nur bei sehr genauem Hinsehen erkent. Bei einfachen Carbonbögen um 100 Euro ist dies ohnehin Standard.

Ich hab jetzt mal nachgesehen und bin als Beispiel auf Paganino gekommen,
(ohne jetzt dafür werben zu wollen), ich nehme an, bei anderen Anbietern
wird das Angebot vergleichbar sein:

Alle Frösche sind aus Ebenholz. Nicht nur bei den Billigbögen ab 60 EUR,
sondern auch bei den günstigen Carbon-Bögen um 60 EUR.

Hallo Wappo !

Ich weiß nicht ob Ihnen mein Hinweis weiterhilft.
Ich bin im Besitz einer Klotz-Geige, die laut F-Loch Etikett
(Steindruck? )wörtlich: Josef Klotz in Mittenwalde anno 1795
in Mittenwald gebaut worden ist und mit ziemlicher Sicherheit
aus der Werkstätte der Geigenbauer-Dynastie KLOTZ stammt.
Allerdings besteht hier auch die Altersdifferenz in umgekehrten Siinne,
was aber nicht ausschließt, dass der Hersteller aus der Folgegeneration stammt.
Im "Lexikon der Violine" nach Stefan DRESS, Laaber Verlag 2004,
ist auf den Seiten346-348 eine Abhandlung über die Familie KLOTZ
mit umfangereicher Quellenangabe enthalten.

MfG

Harald Poeckh

dieser Joseph Klotz, zumindest auf dem sich ihr Datum bezieht, ist ja der berühmte, eben Joseph I.
Dazwischen gab es mal einen II und derjenige, der zur Jahrhundertwende 1900 lebte war der III. Allerdings 1885 war er erst 6 Jahre alt. Da passt was nicht.

Man sollte bei Geigen, die einen "Klotz-Zettel" aufweisen immer vorsichtig sein, da es - wie bei allen berühmten Namen - sicher weit mehr Fälschungen als Originale dieser Geigenbauer gibt.
In Mittenwald spielte die sog. Klotz-Schule, in der viele gute Manufakturinstrumente nach den alten Klotz- oder Stainer-Modellen mit den entsprechenden "Originalzetteln" produziert wurden, eine große Rolle. Zumindest der unbedarfte Laie verliert da zwangsläufig schnell den Durchblick.
MfG
Rainer