wertschätzung?

  • es lag mir nicht den Öllack schlecht zureden. Unter der Blume gesagt, ich halte den Mythos UM DEN Lack für Geisterbeschwörung. Die Hills hätten dem Urenkel vom Stradivari ein Vermögen fürs Rezept geboten. Er lehnte aber aus Achtung vor seinem Uropa ab - vermutlich hatte er nur geprahlt ;).
    Es ist halt so, Marktwerte bei Geigen gehen oft schon ins Irrationale und da gilt einfach der Spirituslack als der noblere, obgleich es sicherlich schlechte Spirituslacke wie sehr gute Öllacke geben mag.
    Sei's wie's sei!
    Hacken wir das Thema ab und bitten Akathor vielleicht größere Bilder mit der üblichenSerie reinzustellen.
    Aber, Rainer, wenn Du dafür einen Preis über der Kilogrenze für möglich hälst, hätte ich gerne eine profunde Begründung (hast Du vielleicht wegen der Authentizität einen Verdacht usw.).
    Ich halte sie nur für peppig refinished. Aber der Eindruck kann anhand der Fotos trügen.
    Bin schon gespannt!

  • Es gibt wunderbare Lackierungen mit Spirituslacken und mit Öllacken.
    Durch eine optische Begutachtung lassen sich die nichtmal unterscheiden.
    Darum kann ich auch nicht verstehen, warum Spirituslacke als nobler gelten sollen. Wer behauptet das denn?
    Und historisch korrekt sind eben Öllacke. (Wenn man sich am italienischen Geigenbau des 18.Jhd orientiert)


    Ich freu mich auch schon auf die besseren Bilder!


    Grüße Matthias

  • offensichtlich sind Sie Geigenmacher und verteidigen natürlich allzuverständlich ihren Lack, der sicherlich von 1. Qualität ist.
    Es gibt aber so Codes, die vielleicht unbegründet mal behauptet wurden, und sich jetzt legendenhaft halten:
    Hierzu ein Säulenheiliger: Franz Farga "Geigen und Geiger" , S. 164:


    "Haben die ital. Meister übrigens ausschliesslich Öllack benutzt? Viele Geigenforscher so George Hart, Charles Reade und die Brüder Hill sind der Meinung, die ganz großen Meister, Stradivari nicht ausgenommen hätten Farbstoffe in Weingeist aufgelöst, demnach einen Spirituslack verwendet..."
    Im weiteren Verlauf dieses Kapitels gelten dann aber seine Sympathien eher dem Öllack.
    Aber wie man weiss "Stradivari hat Weingeistlack verwendet.. 8o" also ist Öllack Blasphemie für jemanden, der mit Geigen spekuliert, aber vom Spielen keine Ahnung hat.

  • Das mit dem Lack war halt nur ein Disput unter "Experten" ;). Hat aber mit Ihrer Geige nichts zu tun.
    Der Matthias ist ein Geigenmacher, der Rainer dürfte eher ein Spieler sein und ich bin eher der Händler -also drei verschiedene Interessen mit natürlich drei mehr oder weniger verschiedenen dennoch berechtigten Auffassungen.
    Also wir bitten darum, weil hier doch die Meinungen stark auseinandergehen und es auch für uns interessant wäre, unser Erfahrungen zu vertiefen -für Sie immer ein Gewinn.