Beiträge von Matthias

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    Original von yxyxyx
    Was mich aber irritiert ist der scharfe Übergang -diese Kante zwischen Hals und Wirbelkasten. Das ist eigentlich DAS Charaktermerkmal der Violen von Stradivari.
    Der Kopierer muss da irgendeine von ihm (die sind sehr selten nur ca. 80 Stück sind noch erhalten) gekannt haben.


    DAS ist kein Charaktermerkmal von Stradivari. Das gibts bei verschiedensten (wenn nicht den meisten) Bratschen. Mir sind nur 12 Stradivari Bratschen bekannt. Ich bin aber gespannt auf Ihren Nachweis der restlichen 68...


    Zu der Bratsche hier: Nette Arbeit. Bei einem Geigenbauer zahlen sie (wenn sie nicht furchtbar klingt oder unspielbar ist) für sowas nicht unter 2500 Euro.


    Grüße

    Das ist eine sehr interessante Geige. Eine Amati scheint es mir nicht zu sein.
    Meiner Meinung nach könnte es eine Geige aus der Mailänder Schule vom Anfang des 18.Jhds sein.
    Ich empfehle Ihnen daher dringend Sie bei einem Experten (Herr Köstler in Stuttgart hat einen recht guten Ruf) begutachten zu lassen.
    Aber vergessen Sie nicht vorher die Bedingungen/Entgelte dafür auszuhandeln.
    Eine mündliche Einschätzung ist aber in der Regel erschwinglich...


    Matthias

    Zitat

    Original von HalloHallo
    Ich finde es sogar besser, wenn er sich einfach
    raushält, wenn es um Geigenidentifizierung geht.


    Naja bei den üblichen böhmischen Manufakturgeigen liegt er doch meist richtig.
    Ich nehme halt an, dass yxyxyx selten mit Geigen über 2000 Euro, geschweige denn irgeldwelchen wirklich interessanten Geigen zu tun hat.
    Da wundert es mich nicht, dass er bei besseren Geigen manchmal daneben liegt.



    Zitat


    Jeder, der anhand bildlichen Materials und sogar unter perfid vorenthaltenen Infos so einfach mit Superman-Röntgenblick eine Meistergeige von Massenmüll unterscheiden kann, dem rennen die Geigenbesitzer die Türe ein und zahlen Unsummen für seine /ihre Expertise.
    Also hopp hopp. Auf zur fröhlichen Analyse.
    PS: die Beschränktheiten im Internet aussagekräftige Analysen gerade bei Instrumenten der Topliga zu machen, sollten Ihnen bewusst sein, oder ist darin etwas bei ihnen selber beschränkt?


    Meiner Erfahrung nach ist der Zettel bei der Identifizierung von Geigen keine zuverlässige Quelle, sondern kann eher noch verwirren.
    Ich habe schon echte Geigen mit gefälschten Zetteln, gefälschte Geigen mit echten Zetteln, echte Geigen mit echten Zetteln die aber nicht zur Geige gehören und "gefälschte" Geigen mit gefälschten Zetteln gesehen.
    Wenn ich eine Geige begutachte, schau ich erst auf den Zettel nachdem ich mir anhand von Bauart, Lack, Wölbung, Alter, Werkzeugspuren etc. eine Meinung gebildet habe.


    Ich werde mich hüten im Internet eine definitive Aussage zu einer Geige zu machen, es sei denn ich bin mir wirklich sicher. So wie bei der Geige die zu Beginn dieses Threads eingestellt wurde, die ich schonmal gesehen habe.
    Ansonsten werde ich höchstens die Empfehlung ausgeben, mit einer Geige zum Geigenbauer/Experten zu gehen, falls ich der Meinung bin dass es ein interessantes Instrument ist.


    Matthias

    Zitat

    Original von yxyxyx
    Über Bildmanipulation kann ich jede Böhmenkratze damit zu einer Strad adeln.


    Das möchte ich sehen!


    Zu 4.: Völliger Blödsinn. Es gibt unzählige Spitzengeigen von ungeflammt bis tief geflammt. Mit nach der Schwarte geschnittenem Boden oder nach dem Spiegel geschnittenem Boden. Der Unterschied zwischen einer Meistergeige und einer Fabrikgeige liegt in der Verarbeitung, dem Stil, den Details...
    Um damit etwas anfangen zu können, muss man halt ein etwas geschultes Auge haben.
    Bei jemandem der über sich selbst Sachen wie "Über Bildmanipulation kann ich jede Böhmenkratze damit zu einer Strad adeln" oder "Da kann man mir jeden augemotzten China-Kracher als Original del Gesu unterjubeln " sagt, kann man von einem geschulten Auge wohl nicht ausgehen.


    Grüße Matthias

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    Worin sind Sie sich darin so sicher (der Geige fehlen ja lt. Aussage des Fragestellers jegliche Signaturen)


    Wenn man mal ein paar gesehen hat, sind die relativ leicht zu erkennen.
    Ausserdem hatte ich genau diese auch schon gesehen und noch im Hinterkopf.


    Aber wenn man Ihnen "jeden aufgemotzten China-Kracher als Original del Gesu unterjubeln" kann, fehlt Ihnen für die Identifizierung von Geigen noch viel Wissen und Erfahrung...


    Grüße Matthias

    Das ist eine sehr gute moderne italienische Geige von Ansaldo Poggi ca. 1920.
    Wert: ca.30000-40000 Euro;
    Strafe fürs stehlen der Bilder: ein paar hundert Euro....


    Grüße Matthias

    Können Sie vielleicht ein Foto von den Papieren machen.
    Wäre es möglich, dass dort einmal Ernst Heinrich Roth oder E.H. Roth stand?
    Steht tatsächlich 1733 auf den Unterlagen oder könnte es vielleicht auch 1732 heissen?
    Können Sie in der Geige, wenn sie durchs linke F-Loch schauen evtl. eine Seriennummer erkennen?


    Grüße,
    Matthias

    Das ist eine sehr ordentlich gebaute Geige mit tollem Bodenholz und ordentlichem Lack. Ich denke so 1500 bis 2000 Euro könnte die schon bringen, wenn man es mit dem Verkauf nicht eilig hat.


    Grüße
    Matthias