Wer bin ich?

  • Hallo zusammen,


    habe eine alte Geige und wüsste gerne mehr über sie. Insbesondere über ihr Alter und den Geigenbauer und den Wert, soweit man den anhand von Bildern ermitteln kann.


    Im Boden sind die Buchstaben D und H mit einmem Brandstempel eingebrannt worden. Zwischen dem D und dem H sowie vor und nach den Buchstaben befindet sich jeweils ein Punkt und zwar in der Mitte der Buchstabenhöhe. Eine Jahreszahl oder weitere Angaben sind nicht zu erkennen.


    Ich glaube dass im Boden vor dem Hals mehrere Risse repariert worden sind. Zumindest sieht das für mich so aus. Führen diese Risse zu einer Wertminderung?

  • ich würde sagen ordentliche vogtländische Arbeit, Wende 19. -20.Jhdt. In manchen Aspekten erinnert sie mich auch an Mittenwalder Geigen, aber das dürfte dann doch zu gewagt sein.
    Sie wurde mal sehr professionell restauriert.
    Betreff Risse: die bekommt man bei Geigen, denen die Erhebung in den Adelsstand zur Konzertgeige nicht zuteil wurde, wie das Amen im Gebet.
    Die mußten halt in Wirtshäusern und Schenken ihren Dienst tun. Waren daher großen Temperatur und Feuchtigkeitsschwankungen ausgesetzt (von der oft miefigen Luft, Tabakrauch, verschütteten Spirituosen und gelegentlichen Raufereien :) will ich gar nicht reden).
    Sind die Risse professionell verschlossen, ist das eher sogar wertsteigernd, weil damit bewiesen ist, dass die Geige so richtig eingespielt ist.


    Ich würde sagen ~500? Bereich.
    Vielleicht meldet sich der Rainer noch.

  • Hallo,
    hab auch ´ne alte Geige bekommen.
    Auf dem Boden ist das Entstehungsjahr(?) 1849 eingraviert. Die Geige ist aus Mittenwald und hat damals 2500 Reichsmark gekostet. Weiß aber nicht in welchem Jahr sie gekauft wurde. Außerdem sind auf der Rückseite der Schnecke die Buchstaben E und St eingraviert. Der Bogen ist von Gerh. Walt. Renzwas mir auch nicht viel sagt.


    Auf der Rechnung (von Hamma&Co, Stuttgart) steht dass der Bogen 150 Reichsmark gekostet hat und die Geige wie gesagt 2500 ansonsten steht nur 1 Viola alt deutsch und Bogen drauf.

  • ohne Fotos ist es schwer irgendetwas zu sagen.
    Also möglichst:
    Fotos mit:
    Decke und Boden, mindestens eine Zarge, Schnecke mit Griffbrett, und irgendwelche Signaturen (Zettel, Brandzeichen, Reparaturmarke etc.)


    hier veröffentlichen


    PS: Hamma & Co war ein ganz großes Musikhaus. Die waren führend im Violinhandel der gehobenen Klasse.

  • Wenn ich mir es recht überlege, dann müßte es besagte Firma noch heute geben.
    Schau mal in die "Gelben Seiten" von Stuttgart oder so (ich habe keine Homepage von H&C ausfindig machen können)!
    Aber, falls besagte Firma noch exisitert, und Sie ihre Geige (Bratsche?) schätzen wollen, fragen Sie vorher um den Preis.
    H.&C Schätzungen hatten (haben?) ein sehr hohes Gewicht und das geht bei teuren Geigen sehr in die Geldtasche.
    Wir wären aber gespannt hier mal etwas vielversprechendes, nach den eher moderaten Postings in letzter Zeit, zu sehen.

  • so viel ich weiss, war er ein angesehener Geigenbogenmacher Wende 19. -20.Jh. im Süddeutschen Raum.
    So viel ich weiss (na gut, nur aus mündlichen Informationen eines befreundeten Händlers) war er Vogtländer, der sich im bair. Schwabenland niederliess.

  • yxyxyx:


    Es ist eine Geige. Aber auf der Rechnung steht viola alt deutsch hat mich auch schon gewundert aber vielleicht haben sie sich nur verschrieben oder ich habs nict richtig gelesen. Ist keine leicht entzifferbare Handscchrift...
    Danke für die schnellen Antworten. Mit den fotos werd ich vielleicht noch machen.

  • Hallo zusammen,
    nachdem mich das Thema Herkunft meiner Geige einige Jahre wenig beschäftigt hat, ist es nunmehr doch wieder aktuell geworden.
    Der Thread hier wurde leider von abc... abgewürgt, deshalb möchte ich es nochmals aufgreifen.
    Die Bilder vom ersten Beitrag sind natürlich nach wie vor aktuell.
    Ein Geigenbaumeister hat die Geige als französische Meisterarbeit um 1780 / 1800 eingestuft mit einem Handelswert von rund € 10.000,--. Nach seiner Auskunft würde sich der Wert der Geige gut verdreifachen, wenn man denn wüsste, wer die Geige gebaut hat.
    Im Inneren der Geige befindet sich ein Brandstempel wie folgt: * D * H *
    Könnte es sein, dass die Geige von Henri Delannoy stammt?


    Vielen Dank für Eure Mithilfe

  • In meiner Literatur kann ich nur finden das er 1795 wohl noch gelebt hat und sehr wenig Instrumente bekannt sind. Über einen Brandstempel konnte ich nichts finden. Auch sieht mir die Geige nicht alt genug aus.
    Ich denke es wird schwierig jemanden zu finden der die Geige Eindeutig mit Zertifikat zuordnen kann und ohne zertifikat glaubt Ihnen keiner das es eine Delannoy Geige ist.